American Election Day: Deggendorfer Studenten fiebern mit
9. November 2016, 1:30 Uhr
aktualisiert am 9. November 2016, 1:30 Uhr
Von
rh
Das politische Ereignis des Jahres kann man in Deggendorf auch in guter Gesellschaft mitverfolgen.
An der Hochschule findet eine Wahlparty statt. Neben kurzen Vorträgen zu Politik und Leben in den USA gibt es auch eine Liveübertragung der Ereignisse.
Ab 21 Uhr ging es in Deggendorf im größten Hörsaal im B-Gebäude los. Deborah Lehman sprach über Hintergründe und das Wahlsystem in den USA. Ihr Mann Hans Lehman klärte die Studenten über die Geschichte und Gegenwart des "Electoral College" auf. Auch die Frage, warum ein Präsidentschaftskandidat die Mehrheit der Wahlmänner auch ohne die Mehrheit der Wählerstimmen gewinnen kann wurde geklärt.
In den Pausen gab es die Möglichkeit sich mit den Vortragenden zu unterhalten oder bei Bier und Nachos über die Ereignisse zu diskutieren.
22.30 Uhr: Prof. Dr. Jack Bauersachs begann seinen Vortrag damit zu erklären, wie Amerika so tickt. Er redete über die Verbindungen zwischen Politik und Geld.
Im Interview antwortet er auf die Frage, wen er wählen würde und warum:
"Ich habe schon gewählt und ich habe Clinton gewählt. Sie ist wahrscheinlich die qualifizierteste Kandidatin, die wir je hatten. Der Präsident sollte und darf kein Diktator sein. Darum muss man als Präsident verstehen, wie Politik funktioniert, wie Gesetze im Kongress gemacht werden. Man muss verstehen, wie man Kompromisse schließt. Die Kandidaten sollen erreichen, was sie erreichen wollen, aber sie können eben nicht komplett unabhängig handeln.
Sie müssen direkt mit dem Kongress zusammenarbeiten und dafür braucht man jemanden, der die politische Erfahrung hat, Kompromisse zu finden und der die Feinheiten des Gesetzes kennt. Und sie hat das alles schon gesehen. Sie war die Frau eines Präsidenten. Sie war Ratgeberin eines Präsidenten. Sie hat selbst schon einen Fehlschlag erlebt, als sie versucht hat eine Gesundheitsreform durchzusetzen. Das hat nicht funktioniert, aber genau durch diesen Prozess versteht sie, was machbar ist und was nicht. Ich denke das ist wirklich wichtig, da Krankenversicherungen immernoch ein großes Problem in den USA sind."
Auf dem Programm:
20 Uhr: Vortrag zum "Electoral College" von Deborah Lehmann