Eine über weite Strecken ordentliche Leistung reicht dem SSV Jahn Regensburg nicht. Durch eine 2:5-Niederlage gegen Heidenheim scheidet man aus dem DFB-Pokal aus.

Bitterer Pokalabend für den SSV Jahn Regensburg. Trotz verbesserter Leistung unterlagen die Oberpfälzer am Mittwochabend dem Ligakonkurrenten FC Heidenheim in der zweiten Runde des DFB-Pokals mit 2:5 (1:2) und sind damit aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Es war die vierte Pflichtspielniederlage des Jahn in Folge. Am Ende machte der Jahn in der Defensive zu viele Fehler, die Heidenheim eiskalt ausnutzte. Regensburg zeigte zwar Moral und kämpfte sich zweimal zurück in die Partie. Doch Heidenheim war in den entscheidenden Situationen zur Stelle und die Jahnelf konnte erneut eine personelle Überzahl nicht für sich nutzen, nachdem Ex-Jahnler Kolja Pusch mit der gelb-roten Karte vom Platz musste.

In der Regensburger Startelf gab es vier Veränderungen im Vergleich zur schlechten Vorstellung am Sonntag beim 0:1 in Aue. Benedikt Saller, Benedikt Gimber und Jonas Nietfeld kamen ins Team genauso wie Andi Geipl, der zuletzt in der Liga gesperrt gefehlt hatte. Dafür mussten Sebastian Stolze und Alexander Nandzik weichen, während Asger Sörensen (Knieprobleme) und Jann George (Zehenbruch) verletzt beziehungsweise angeschlagen fehlten.

Regensburg spielt, doch Heidenheim führt

Nach 32 Minuten führten die Gäste schon mit 2:0 und niemand unter den 6.678 Zuschauern wusste so recht, warum eigentlich. Denn die Jahnelf war richtig gut ins Spiel gekommen, dominierte die erste halbe Stunde. Die größte Chance gab es in der 19. Minute, als FCH-Keeper Kevin Müller einen Knoll-Freistoß nur abprallen ließ und Marco Grüttner den Ball ins Tor stocherte - der Jahn-Kapitän stand zuvor allerdings im Abseits. In der 30. Minute passte der Jahn dann einmal nicht richtig auf und schon stand es 0:1, nachdem Maximilian Thiel frei zum Abschluss gekommen war und den Ball flach rechts versenkt hatte. Nur zwei Minuten später der nächste Nackenschlag für Regensburg: einen Freistoß von der rechten Seite konnte Robert Glatzel aus kurzer Distanz völlig unbedrängt zum zweiten Gästetreffer einköpfen.

Später kam beim Jahn auch noch Pech dazu. Erst parierte Müller aus kurzer Entfernung einen Versuch von Jonas Nietfeld und den zweiten Ball setzte Marc Lais an die Latte (41.). Doch in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs gelang dem Jahn zumindest noch der Anschlusstreffer. Joshua Mees setzte Nietfeld stark in Szene und der Stürmer verwandelte aus kurzer Distanz souverän.

Pusch trifft und fliegt

In der zweiten Halbzeit war schnell der Zwei-Tore-Vorsprung wiederhergestellt, weil die Gäste an diesem Pokalabend einfach eiskalt auftraten. Erst verlor Sebastian Nachreiner einen Zweikampf gegen Glatzel, dann sah Marc Lais gegen Maximilian Thiel nicht gut aus und am Ende überwand Thiel Pentke, der den Ball im kurzen Eck passieren ließ (50.). Die Jahnelf verkürzte zwar wenig später, als Kapitän Grüttner nach einem abgefälschten Schuss von Sargis Adamyan aus kurzer Distanz einköpfen konnte (53.). Doch nur zwei Minuten später jubelten schon wieder die Gäste. Ausgerechnet der Regensburger Aufstiegsheld Kolja Pusch tanzte Marvin Knoll an der Strafraumgrenze aus und zimmerte den Ball zum 2:4 ins Kreuzeck - Traumtor!

Pusch war es aber auch, der in der 64. Minute für personelle Überzahl beim Jahn sorgte. Nachdem er in der ersten Halbzeit schon Gelb gesehen hatte, musste er nach einem Handspiel an der Sechzehner-Grenze mit der gelb-roten Karte vorzeitig vom Feld. Doch wie schon zuletzt in Aue konnte Regensburg eine Überzahl wieder nicht ausnutzen. Im Gegenteil: nach einem Eckball drückte Glatzel mit seinem zweiten Treffer den Ball sogar zum 2:5 über die Linie (82.). Das war auch der Schlusspunkt der Partie und der Pokalsaison des SSV Jahn.

Tore: 0:1 Thiel (30.), 0:2 Glatzel (32.), 1:2 Nietfeld (45.), 1:3 Thiel (50.), 2:3 Grüttner (53.), 2:4 Pusch (55.), 2:5 Glatzel (82.); Schiedsrichter: Christian Dingert; Gelb-rot: Kolja Pusch (64.); Zuschauer: 6.678

SSV Jahn Regensburg: Pentke - Saller, Nachreiner, Knoll, Gimber (65. Nandzik) - Lais, Geipl (71. Hoffmann) - Adamyan, Mees (81. Freis) - Grüttner, Nietfeld

1. FC Heidenheim: Müller - Strauß (81. Philip), Wittek, Beermann, Feick (85. Theuerkauf) - Griesbeck, Tisch-Rivero - Pusch, Schnatterer - Thiel (88. Skarke) - Glatzel