Dorfen

Zwischenfall beim Faschingsspektakel: Junge Frauen von Flüchtlingen begrapscht


Alljährlich treiben die "Hemadlenzen" in Dorfen im Landkreis Erding symbolisch den Winter aus, indem sie eine Strohpuppe verbrennen.

Alljährlich treiben die "Hemadlenzen" in Dorfen im Landkreis Erding symbolisch den Winter aus, indem sie eine Strohpuppe verbrennen.

Beim "Hemadlenzen"-Umzug in Dorfen sind offenbar mehrere junge Frauen von Asylbewerbern begrapscht worden. Die Polizei ermittelt.

Nach altem Brauch wurde am Unsinnigen Donnerstag in Dorfen mit dem großen "Hemadlenzen"-Umzug der Winter ausgetrieben - bei Schneetreiben und Kälte. Mehrere Tausend Hemadlenzen nahmen an diesem Spektakel teil. Laut Polizei gab es dabei einen Vorfall: Einige junge Frauen wandten sich an eine Fußstreife und gaben an, soeben aus einer Gruppe junger Afrikaner heraus begrapscht worden zu sein. Die gezeigten Männer wurden unmittelbar darauf kontrolliert. Es sollte deren Identität festgestellt werden. Ob weitere Ermittlungen notwendig sind, muss noch geprüft werden. "Sicher ist schon jetzt, dass es nicht zu besonders schlimmen Übergriffen gekommen war", sagte ein Polizeisprecher.

Obwohl sich die Beamten gegenüber den alkoholisierten Asylbewerbern korrekt und umsichtig verhielten, wurden sie von Unbeteiligten, die den Einsatzgrund nicht kannten, als Nazis und Rassisten beschimpft. Einige versuchten sogar, durch körperliche Präsenz den Einsatz der Polizei zu stören.

Ansonsten verlief die Faschingsveranstaltung in der Isenstadt im Landkreis Erding friedlich. Es wurde getanzt, gelacht, gefeiert - und am Ende die Strohpuppe verbrannt, die den Winter symbolisiert.

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