Landshut

Flüchtlingsbus angekommen: "Bravo Landshut"-Rufe in Berlin


Der Landshuter Landrat Peter Dreier (Freie Wähler) sitzt nach der Ankunft des Busses mit Flüchtlingen aus Landshut am 14.01.2016 vor dem Kanzleramt in Berlin in dem Bus.

Der Landshuter Landrat Peter Dreier (Freie Wähler) sitzt nach der Ankunft des Busses mit Flüchtlingen aus Landshut am 14.01.2016 vor dem Kanzleramt in Berlin in dem Bus.

Statt der angekündigten 51 Flüchtlingen sind nun doch nur 31 dabei. Es handelt sich ausschließlich um Syrer. Der Bus ist nach großem Presseauflauf und Interviews von Landrat Peter Dreier mit Radio- und Fernsehsendern kurz nach 10 Uhr nach Berlin aufgebrochen.

Der Landrat selbst fährt separat. Auch Securitypersonal ist mit an Board, um das Personal des Landratsamts und auch die Pressevertreter, die ebenfalls im Bus mitfahren, im Fall der Fälle zu schützen. Doch die Stimmung im Bus ist gut. Denn die anerkannten Asylbewerber haben der Fahrt nach Berlin freiwillig zugestimmt.

+++ Landrat Dreier macht Drohung wahr: Flüchtlingsbus rollt nach Berlin +++

19.30 Uhr: Das hatte sich der Landrat anders vorgestellt: Mehrmals war er den Tag über mit einem vom Kanzleramt beauftragten Koordinator im Gespräch, um zu klären, wo die 31 Flüchtlinge unterkommen werden. Bei der Ankunft stellte sich nun heraus, dass sie in eine "Not-,Not-,Not-Unterkunft" wie Dreier es nannte - de facto in eine beheizte Halle - gebracht werden sollen. Die Busse dafür standen bereit. Damit war Dreier aber nicht einverstanden. Stattdessen versuchte er mit der Regierung Zimmer für die Flüchtlinge in einer Pension auszuhandeln.

Update: Letztlich erklärte sich die Berliner Senatsverwaltung bereit, die Flüchtlinge aus Niederbayern für eine Nacht in einer Pension im Norden der Hauptstadt einzuquartieren. Wie es weitergeht, wird sich laut Pressereferent Elmar Stöttner erst am heutigen Freitag entscheiden. Dem Vernehmen nach zieht es einige der Flüchtlinge in andere Großstädte, der Rest der Reisegruppe wird wohl oder übel unverrichteter Dinge wieder die Rückreise in den Landkreis Landshut antreten.

Mehr dazu in der Freitagsausgabe der Landshuter Zeitung.

18.43 Uhr: Der Bus mit den Flüchtlingen und auch Landrat Peter Dreier sind kurz nach 18 Uhr auf einem Parkplatz nahe dem Kanzleramt eingetroffen. Dort wurde die Gruppe empfangen von Dutzenden von Reportern und auch einer größeren Gruppe Demonstranten - viele von ihnen Berliner Bürger, die über Pressemeldungen von der Aktion erfahren haben. Die machen ihrem Ärger über den Umgang mit der Flüchtlingskrise mit "Merkel muss weg"-Rufen, "Bravo Landshut"-Rufen und Plakaten Luft. Deutschland- und Israel-Fahnen werden geschwenkt. Landrat Dreier ist nach wie vor umringt von einer Menschentraube.

17.58 Uhr: Der Bus ist kurz vorm Ziel, steckt aber noch im Verkehr fest. Angeblich sollen die Flüchtlinge am Kanzleramt in zwei Stadtbusse umsteigen und dann in Unterkünfte gebracht werden. Auch das Bundeskriminalamt soll wohl vor Ort sein. Das Brandenburger Tor ist in Sicht - die Spannung steigt.

17.36 Uhr: Der Bus ist nun noch 20 Kilometer von Berlin entfernt. Gegen 18 Uhr soll die Gruppe ihr Ziel erreichen. Am Kanzleramt hat sich mittlerweile ein großer Medienauflauf gebildet, wie sich im Gespräch mit überregionalen Medienvertretern herausstellte, die bei der Redaktion der Landshuter Zeitung anfragten, wie weit der Bus noch weg ist. Landrat Dreier wartet momentan auf einen Rückruf eines Koordinators in Berlin. Die Kanzlerin sei wohl nicht vor Ort, sondern auf einem anderen Termin. Allerdings haben sich bekannte Gesichter aus dem Landkreis Landshut für den Empfang des Busses angekündigt, so zum Beispiel die Abgeordneten Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Ruth Müller (SPD).

16 Uhr: Der Bus ist mittlerweile auf Höhe Dessau unterwegs - noch gut 120 Kilometer bis Berlin. Inzwischen haben sich auch große Fernsehsender in die Berichterstattung eingeklinkt. Gegen 15.45 Uhr ist ein Team vom ZDF zugestiegen und vor dem Flüchtlingsbus wurde ein Kleinbus gesichtet, der scheinbar Aufnahmen für RTL gemacht hat. Mit der Ankunft am Kanzleramt wird derzeit gegen 18 Uhr gerechnet.

15 Uhr: Der Flüchtlingsbus hat erneut eine Pause eingelegt. Die Gruppe ist mittlerweile beim Rasthof Osterfeld angekommen. Von dort sind es noch gut 210 Kilometer bis Berlin. Auch Landrat Dreier, der nachdem er die Flüchtlinge am morgen in den Bus gesetzt hatte, erst nach einer Sitzung mit dem Auto Richtung Berlin aufgebrochen war, ist an dieser Stelle dazugestoßen. Während der Fahrt habe er pausenlos Presseanfragen beantwortet und auch sonst hat er zahlreiche Rückmeldungen bekommen. "Bis auf eine habe es nur positive Rückmeldungen gegeben", so der Landrat. Nun will er hinter dem Bus herfahren. Etwa eine Stunde vor Ankunft will er dann noch einmal mit dem Ansprechpartner am Kanzleramt Kontakt aufnehmen.

14.10 Uhr: Der vermisste Flüchtling ist wieder da. Der Bus musste, um auf den Parkplatz zurückzukommen, einmal im Kreis fahren, da der Rastplatz von der Gegenfahrbahn nicht zu erreichen war. Als der "verlorene Flüchtling" - wie es scheint war es "ein Versehen" - wieder in den Bus einsteigen konnte, haben alle geklatscht.

13.53 Uhr: Nach der Pause fehlt einer der Flüchtlinge, angeblich dreht der Bus nochmal um in Richtung Parkplatz. Ob er einfach nur vergessen wurde oder ob er sich absichtlich entfernt hat, ist unklar.

13.30 Uhr: Zweite Pause, der Bus ist mittlerweile am Rasthof Hirschberg angekommen. Noch knapp 300 Kilometer bis nach Berlin.

13 Uhr: Die Flüchtlinge hören, dass sie in den Nachrichten sind. Erst nach und nach wird ihnen nun klar, welchen Medienrummel ihre Fahrt nach Berlin ausgelöst hat. Es sind noch 325 Kilometer bis Berlin. Das Ziel steht nun doch fest, wie Landrat im Gespräch mit der Landshuter Zeitung bestätigt. Der Bus soll von der Bundespolizei in Berlin auf einen Busparkplatz beim Kanzleramt geleitet werden. Gegenüber seinem Ansprechpartner in Berlin betonte Peter Dreier aber, dass es ihm wichtig sei, die Flüchtlinge nicht in Hallen, sondern in menschenwürdigen Unterkünften einzuquartieren.

12 Uhr: Die Ankunft in Berlin wäre, wenn durchgefahren wird, gegen 17 Uhr möglich. Da aber auch einige Pausen vorgesehen sind, wird sich die Ankunft zeitlich nach hinten verschieben. Was dann vor Ort geschehen soll, ist derzeit völlig unklar. Im Übrigen auch wo "vor Ort" überhaupt ist. Ursprünglich hatte Landrat Peter Dreier im Gespräch mit der Bundeskanzlerin davon gesprochen, direkt vors Kanzleramt zu fahren. Wie damals (Ende Oktober) von Merkel gewünscht, sollte einen Tag vor der Aktion mit dem Büroleiter der Kanzlerin telefoniert werden, um den Ablauf in Berlin zu besprechen. Wie bei der Abfahrt vor dem Landratsamt zu erfahren war, will Dreier auf der Fahrt nach Berlin noch einmal mit dem Büroleiter sprechen.

11.10 Uhr: Der Bus, der vor gut einer Stunde mit 31 Flüchtlingen Richtung Berlin gestartet ist, legt bereits die erste Pause ein - auf einem Parkplatz kurz vor Regenstauf. Die Nachrichtenagentur dpa ist ebenfalls am Parkplatz. In Leipzig will das ZDF zusteigen.


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Aufbruchstimmung vorm Landratsamt.

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Aufbruchstimmung vorm Landratsamt.

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Aufbruchstimmung vorm Landratsamt.

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Aufbruchstimmung vorm Landratsamt.

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Der Bus, der vor gut einer Stunde mit 31 Flüchtlingen Richtung Berlin gestartet ist, legt bereits die erste Pause ein.

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Der Bus, der vor gut einer Stunde mit 31 Flüchtlingen Richtung Berlin gestartet ist, legt bereits die erste Pause ein.

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Erste Bilder von der Ankuft in Berlin. Eine Menschentraube aus Reportern umringt Landrat Peter Dreier. Es werden Fahnen geschwenkt, Demonstranten skandieren zudem "Bravo Landshut".

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Erste Bilder von der Ankuft in Berlin. Eine Menschentraube aus Reportern umringt Landrat Peter Dreier. Es werden Fahnen geschwenkt, Demonstranten skandieren zudem "Bravo Landshut".