Nach katastrophalem ersten Drittel
Bittere 2:5-Derbypleite des EVL beim EVR
16. Oktober 2015, 23:13 Uhr aktualisiert am 16. Oktober 2015, 23:13 Uhr
Nach einem katastrophalen ersten Drittel fing sich der EVL im Derby in Regensburg. Das Aufbäumen kam aber zu spät. Am Ende gewann der EVR mit 5:2.
Nächste Enttäuschung für den EV Landshut! Im Derby in Regensburg setzte es am Freitagabend eine 2:5 (0:2; 2:2; 0:1)-Niederlage für das Team von Toni Krinner. Der Grundstein für die Pleite wurde in einem katastrophalen Anfangsdrittel der Niederbayern gelegt. "So ein Spiel ist für uns nicht in Ordnung", sagte nach dem Spiel Kapitän Cody Thornton, "wir müssen einen Weg finden, dieses Spiel zu gewinnen."
Von Beginn an liefen die Landshuter der Musik hinterher. Die Regensburger Angreifer konnten im Angriffsdrittel zum Teil schalten und walten, wie sie wollten. Vor allem Nicola Gajovsky hatte gegen die EVL-Verteidiger leichtes Spiel und spielte das ein oder andere Mal Katz und Maus mit seinen Gegenspielern. So verwunderte es nicht, dass es auch Gajovsky war, der den ersten Treffer des Abends erzielte (8.). Auch beim 2:0 war er unmittelbar beteiligt. Er spielte sich durch die Landshuter Hintermannschaft und Jeffrey Smith staubte zum 2:0 ab.
EVL mit 0:2 noch gut bedient
Die einzige nennenswerte Aktion auf Landshuter Seite hatte im Powerplay in der 20. Minute Patrick Jarrett, als er sich durch die EVR-Abwehr tankte, und alleine vor Goalie Thomas Ower scheiterte. In den ersten 20 Minuten, ließ der EVL alles vermissen, was man für erfolgreiches Eishockey, gerade in der Oberliga, benötigt. Ein kleiner Lichtblick bei Landshut war Marco Sedlar, dem man in Sachen Einsatz keinen Vorwurf machen konnte. Bedanken mussten sich die Landshuter auch bei Schlussmann Kai Kristian, dass das Ergebnis nicht schon deutlicher ausfiel. "Das erste Drittel war heute unser Problem. Wir haben zu viele Fehler gemacht und nur zwei Schüsse abgegeben", meinte Thornton dazu.
Im Mitteldrittel präsentierten sich die Niederbayern dann deutlich verbessert. Und in Überzahl war es Maximilian Forster, der auf 1:2 verkürzte (27.). Auf der Strafbank saß bei Regensburg ausgerechnet der Ex-Landshuter Billy Trew. Doch der EVR brauchte nur etwas über eine Minute, um zurückzuschlagen. Einen Querpass verwertete Michael Weiter eiskalt zum 3:1 für Regensburg. Auch in ihrem nächsten Powerplay waren die Landshuter wieder erfolgreich. Andi Geipel schickte Peter Abstreiter auf die Reise, der vor dem Tor querlegte und Maximilian Hofbauer netzte zum 2:3 ein.
Ausgerechnet Billy Trew
Aber Powerplay können auch die Regensburger, was sie in der Schlussminute des Drittels bewiesen. Lukas Heger erkämpfte hinter dem Tor die Scheibe, passte vor das Landshuter Gehäuse, von wo Marius Stöber völlig ungestört zum 4:2 für den EVR einschießen konnte.
Im Schlussabschnitt konnte man Landshut dann zumindest den Willen nicht absprechen. Sie hatten mehr Spielanteile, allerdings fehlten die Mittel, um wirklich gefährlich zu werden und einen weiteren Treffer zu erzielen. Und so war es - wieder ausgerechnet - Billy Trew, der eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene mit einem Emty-Net-Treffer für die Enscheidung sorgte.
"Das zweite und dritte Drittel waren in Ordnung", sagte Thornton nach der Partie, "aber wir müssen allgemein unser System besser spielen." Er war der Meinung, dass es nach dem 0:2 zur ersten Pause extrem schwer wurde. "Es nicht einfach in Regensburg vor 4.000 Fans, es war richtig laut. Wenn du auswärts einen Derbysieg holen willst, dann musst du durch einen guten Start die Zuschauer beruhigen." Jetzt geht es am Sonntag im Heimspiel gegen Bad Tölz. "Wir müssen morgen gut trainieren und am Sonntag ohne Diskussion drei Punkte holen", gibt Thornton die Marschrichtung vor.
EV Regensburg - EV Landshut 5:2
Tore: 1:0 (7:03) Gajovsky (Smith, Stähle), 2:0 (15:20) Smith (Gajovsky, Stähle), 2:1 (26:53) Forster (Jarrett, Pozivil), 3:1 (28:04) Weiter, 3:2 (34:08) Hofbauer (Abstreiter, Geipel), 4:2 (39:21) Stöber (Heger, Flache), 5:2 (58: 35) Trew (Flache); Zuschauer: 3.717