Heftige Gewitter mit Starkregen und Windböen tobten am Samstagabend und in der Nacht auf Sonntag im gesamten Landkreis Regen. Im Bereich der Polizeiinspektion Viechtach waren nahezu alle Gemeinden von Unwetterschäden betroffen. Die Feuerwehren aller betroffenen Gemeinden waren pausenlos im Einsatz.

Schwerpunkte waren laut Christian Stiedl, Kreisbrandinspektor der Feuerwehr Regen, die Bereiche Arnbruck, Drachselsried, Teisnach und Geiersthal. Hier war das "volle Programm" geboten wie Stiedl auf Nachfrage erklärte. Unterspülte Straßen und Bahngleise, überflute Keller und umgestürzte Bäume forderten die Feuerwehrleute. In Teisnach kam es aufgrund der heftigen Regenfälle zu zwei Erdrutschen, bei denen eine Garage verschüttet wurde. In Viechtach sorgte der starke Regen dafür, dass die Pegel des Schwarzen Regens und mehrerer Bäche anschwollen. Zahlreiche Gäste des Campingplatzes Schnitzmühle mussten daher ihre Zelte und Wohnwagen verlassen und im nahe gelegenen Hauptgebäude Zuflucht suchen.

Auch der derzeit am Viechtacher Festplatz Station machende Zirkus wurde geräumt. Im Gemeindebereich Geiersthal kappte ein umgestürzter Baum eine Hochspannungsleitung. In einigen Gemeinden fiel der Strom aus. Der Samstagabend stand auch bei der Polizeiinspektion Regen ganz im Zeichen des Unwetters. Gegen 20 Uhr überstürzten sich die Ereignisse, als die Unwetterfront über die Rusel in Richtung Bodenmais zog. Innerhalb weniger Minuten stürzten mehrere Bäume um. Der Stadtplatz in Regen und mehrere Straßen im Stadtgebiet wurden überflutet, Kanaldeckel hoben sich, kleinere Erdrutsche verstopften die Kanalisation und die heftigen Sturmböen verursachten Alarme - zum Teil auch Fehlalarme - in Firmen. Laut Christian Stiedl mussten die Feuerwehrleute im Landkreis zu rund 350 Einsätzen ausrücken. Zum Teil waren sie bis in die frühen Morgenstunden beschäftigt. Am Sonntagvormittag waren die Einsatzkräfte dann bereits wieder bei Aufräumarbeiten unterwegs.

Mehr dazu lesen Sie am Montag, 27. Juni, im Viechtacher Anzeiger.