Regensburg
„Unser Job ist nie leicht“: Die Entschärfer der Regensburger Bombe erzählen von ihrer Arbeit
1. November 2015, 14:26 Uhr aktualisiert am 1. November 2015, 14:26 Uhr
Vor der Entschärfung erzählten die beiden Kollegen Michael Filips und Michael Weiß vom Sprengkommando Nürnberg-Feucht und Ingolstadt von ihrer Arbeit und wie sie sich auf ihren Einsatz am Sonntag vorbereitetet haben.
"Der Sonntag ist für uns ein ganz normaler Tag." Da ist kein flaues Gefühl oder eine besondere Anspannung, betont Michael Filips. Schließlich habe er jeden Tag mit dieser Materie zu tun. Da gäbe es Handgranaten, die "extrem haarig" und viel gefährlicher zu entschärfen seien. Daher erfordere es ihre Arbeit im Kampfmittelräumdienst, wie es in großen Lettern auf dem weißen Kleinbus neben ihnen steht, dass sie "jeden Tag fit und in Form sind". Wenn die Kondition mal nicht gut sei, müsse man eben einen Tag lang Urlaub nehmen.
++ Liveticker zur Evakuierung und Entschärfung der Bombe +++
Weiß sagt: "Unser Job ist nie leicht". Respekt vor der Materie, mit der sie es Tag für Tag zu tun haben, sei immer geboten. Deshalb gehört vor allem eine jahrelange Erfahrung zur ihrer Arbeit. "Ein klassischer Ausbildungsberuf ist das nicht", erklärt er. Ab 21 - erst dann ist man gesetzlich berechtigt mit Sprengstoff zu hantieren - fängt man als Hilfskraft an. Je nach Wissenstand und Berufsdauer folgt der Lehrgang für Sondierer. Dabei lernt man mit dem Detektor umzugehen, mit dem man den Erdboden nach Metall und Eisen absucht. Zum Schluss folgt dann der Lehrgang zum Truppführer. Daneben , so Weiß, spiele natürlich die psychologische Eignung eine wichtige Rolle.
"Bei der Bombe hier wird der Knackpunkt wohl das gestauchte Gewinde sein". Dies sei beim Aufprall des Sprengkörpers passiert und ist für die Entfernung des Zünders extrem schlecht. Jedoch auch das Herabsenken des 225 Kilo schweren Sprengkörpers in die mehrere tiefe Meter Grube, ist ein heikler Moment. Nach der Entschärfung wird die Bombe zerschnitten und die Munition kann für andere Zwecke weiterverwendet werden, erklärt Filips.
Den ausführlichen Bericht lesen Sie am Montag, 2. November, in der Donau Post.