Straubing
Fünf Gründe, warum NawaRo in der 1. Liga bleiben muss
13. Mai 2016, 13:07 Uhr aktualisiert am 13. Mai 2016, 13:07 Uhr
Der Volleyball-Bundesligist NawaRo Straubing kämpft ums Überleben! Am Donnerstag verschickte der Verein eine Pressemitteilung, die sich wie ein Hilferuf liest. 60 Prozent des geplanten Etats hat der Aufsteiger bereits zusammen - eine beachtliche Leistung in der Kürze der Zeit. 20 Prozent will man nun noch im Mai generieren, nur dann geht es für NawaRo in die zweite Erstliga-Saison. Wir haben fünf Gründe gesammelt, warum NawaRo in der 1. Liga bleiben muss.
1. Weil die Stimmung einzigartig ist
Es passen nur etwas über 1.000 Zuschauer in die "Turmair-Volleyball-Arena". Aber die sorgen für umso bessere Stimmung. Gerade wegen der kleinen Hallengröße ist die Atmosphäre beeindruckend und zählt zu den besten der Liga. Nicht umsonst haben fast alle Vereine, die vergangene Saison in Straubing zu Gast waren, die Stimmung gelobt und betont, gerne wieder zu kommen.
2. Weil Straubing als Sportstadt zwei Erstligisten verträgt
Die Straubing Tigers haben mittlerweile ihre Jubiläumssaison hinter sich - zehn Jahre in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Und trotzdem wurde im vergangenen Jahr deutlich: Die Sportstadt Straubing verträgt zwei Erstligisten! Beide nehmen sich nichts weg, die Fangruppen überschneiden sich zu einem Großteil, gehen zu beiden Vereinen. Obwohl NawaRo die erste Saison im Oberhaus gespielt hat, konnten auch die Tigers ihren Zuschauerschnitt erhöhen. Das macht deutlich: Die Zuschauer wollen beide Sportarten auf diesem Niveau sehen. Ob das auch die Wirtschaft will?
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3. Weil sich gute Nachwuchsarbeit auszahlen muss
Der FTSV Straubing, der Stammverein von NawaRo, zählt mit seinem Leistungsstützpunkt in Bayern zu den besten Ausbildungsvereinen im Volleyball. Da hilft es natürlich ungemein, wenn als Aushängeschild eine Erstligamannschaft vorne dran steht. Zumal der FTSV auch von NawaRo in der täglichen Arbeit unterstützt wird und beide Seiten Hand in Hand zusammenarbeiten. Und egal in welcher Sportart: Gute Nachwuchsarbeit muss belohnt werden.
4. Weil die Verantwortlichen aus ihren Fehlern gelernt haben
Als im vergangenen Sommer die zweite Meisterschaft in der 2. Bundesliga gefeiert wurde und der sportliche Aufstieg feststand, hatten die Verantwortlichen kaum eine andere Möglichkeit, als das Abenteuer 1. Bundesliga zu wagen. Ein erneuter Verzicht auf das Aufstiegsrecht wäre öffentlich schwer vermittelbar gewesen. Dass die Verantwortlichen auch ein Stück weit zu blauäugig in die Saison gegangen sind, haben sie mittlerweile eingesehen. Wenn bis Ende Mai nicht 80 Prozent des geplanten Etats generiert wurden, dann wird es kein neues Abenteuer geben. Wirtschaftliche Vernunft steht mittlerweile an oberster Stelle. Dadurch versichert der Verein, dass die Sponsoren kein böses Erwachen wie in diesem Jahr mehr befürchten müssen.
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5. Weil NawaRo als Botschafter der Region dient
NawaRo - wofür steht diese Abkürzung eigentlich? Das haben sich in den vergangenen Jahren einige Zuschauer gefragt. Mit der Namensgebung hat sich der Verein der Region verschrieben, dient als Botschafter der "Region der Nachwachsenden Rohstoffe". Eine Studie hat kürzlich gezeigt, dass die Marken "NawaRo Straubing" und "Straubing - Region der nachwachsenden Rohstoffe" in den letzten drei Jahren ähnlich viel an Bekanntheit gewonnen haben. Ein direkter Zusammenhang ist dabei zwar nicht bewiesen, aber doch sehr naheliegend. NawaRo ist also mittlerweile auch zu einem wichtigen Botschafter der Region geworden.