Straubing Tigers - Interview
Sören Sturm: "Hätte mir von meiner Zeit in Straubing mehr erhofft"
10. März 2015, 12:34 Uhr aktualisiert am 10. März 2015, 12:34 Uhr
Im Sommer 2013 wechselte Sören Sturm vom EHC Red Bull München zu den Straubing Tigers. Die Zeit in Niederbayern verlief für den gebürtigen Kölner durchwachsen. Sein Vertrag wird nun nicht mehr verlängert. Wir haben uns mit ihm unterhalten.
Herr Sturm, Sie waren mit der Mannschaft jetzt noch ein paar Tage in Ischgl. Wie war der Mannschaftsausflug?
Sören Sturm: Das war ein cooler Ausflug. Wir waren zwei Nächte zum Skifahren dort und sind dann abends auch zusammen ausgegangen. Von daher war das eine coole Sache, weil ja auch viele Spieler den Verein jetzt verlassen werden. Für uns persönlich war das jetzt ein guter Abschluss der Saison.
Auch Sie gehören zu den Abgängen. Wie haben Sie von der Entscheidung erfahren?
Sturm: Jeder Spieler hatte nach dem letzten Spiel ein Einzelgespräch mit Larry Mitchell. Das war ein relativ kurzes Gespräch und mir wurde da mitgeteilt, dass man auf meiner Position anders plant. Wie genau, weiß ich aber nicht.
Haben Sie schon geahnt, dass Ihre Zeit in Straubing zu Ende gehen würde?
Sturm: Natürlich hat man da eine Vorahnung und es ein Stück weit kommen sehen. Meine Zeit in Straubing verlief anfangs sehr unglücklich. Unter Larry ging es zuletzt bergauf. Aber ich denke, dass es nicht an mir persönlich liegt, sondern dass der Verein da jetzt einfach anders plant. Von daher bin ich da jetzt auch nicht böse.
Sie haben schon angesprochen, dass es zuletzt für Sie wieder besser lief. Hatten Sie dadurch auch Hoffnung, doch bleiben zu können?
Sturm: Ich hatte natürlich Hoffnung und würde lügen, wenn ich etwas anderes behaupten würde. Trotz allem war es eine schöne Zeit in Straubing und ich wäre zum Schluss gerne geblieben. Aber der Verein will eine Veränderung und das muss ich akzeptieren.
Blicken wir kurz auf ihre gesamten zwei Jahre in Straubing: Sie hätten sich von dem Wechsel wohl mehr erwartet.
Sturm: Das stimmt. Ich hatte mir mehr erhofft. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mit der Zeit zufrieden bin. Es gibt Spieler, die mit bestimmten Trainern nicht können und Trainer, die mit gewissen Spielern nicht können. Die erste Saison lief für mich blöd, weil ich mehr als Stürmer als auf meiner eigentlichen Position in der Verteidigung eingesetzt wurde. Das war auch anfangs der zweiten Saison noch so. Unter Larry hat sich zum Schluss dann die Situation auch für mich zum Positiven verändert.
Es lief in den vergangenen zwei Saisons auch für das Team nicht. Inwieweit wirkt sich der ausbleibende mannschaftliche Erfolg auf den einzelnen aus?
Sturm: Das spielt eine Rolle, klar. Das wirkt sich bei jedem Spieler aus.
Warum war aus Ihrer Sicht in den vergangenen beiden Jahren der Erfolg nicht mehr wie erhofft da?
Sturm: Das weiß ich nicht genau. Da ich die beiden Jahre davor nicht da war, weiß ich nicht, warum damals der Erfolg da war. Es ist schwer zu sagen, warum es letzte Saison unter Dan Ratushny nicht mehr so geklappt hat. Und diese Saison war unser Manko einfach, dass wir nach einer guten Vorbereitung und einem guten ersten Wochenende eine Phase hatten, die sich keine Mannschaft wünscht. Dann kam der Trainerwechsel und unter Larry wurde es nach und nach besser.
Wissen Sie schon, wie es bei Ihnen weitergeht?
Sturm: Nein, ich weiß noch nichts. Ich bin in ständigem Kontakt mit meinem Spielerberater, kann aber aktuell noch nichts sagen.