Wischlburg
Nach dem Tod von 30.000 Hühnern: PETA stellt Strafanzeige
29. Oktober 2015, 14:50 Uhr aktualisiert am 29. Oktober 2015, 14:50 Uhr
Wird der Tod von Nutztieren durch zu lasche Brandschutzvorkehrungen billigend in Kauf genommen?
Am Montag kam es bei Wischlburg zu einem Brand in einem Hähnchenmaststall. In den frühen Morgenstunden hatten Anwohner der Nachbargemeinde den Brand bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Bei dem Brand starben Schätzungen zufolge 30.000 Hühner. Laut der Tierrechtsorganisation PETA wird das Wohl der Tiere auf die leichte Schulter genommen.
Lesen Sie hier: Brand in Hähnchenmaststall Wischlburg
Nun hat PETA Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Deggendorf gestellt. Die Tierrechtsaktivisten werfen den Betreibern vor, dass tausende Tieren auf zu engem Raum gehalten werden. Im Brandfall wäre es damit unmöglich, Soforthilfe zu leisten. Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA geht sogar noch einen Schritt weiter: "Jedes Tier, das bei einem Brand im Stall stirbt, wurde grob fahrlässig getötet."
PETA wirft der Nahrungsmittelindustrie außerdem vor, dass die Brandschutzverordnungen für Tierställe oft nicht eingehalten würden. Ob dies in Wischldorf der Fall war, will die Organisation nun prüfen lassen.