Sturmjahr 2021
165.600 Autos in Bayern bei Unwettern beschädigt
6. Mai 2022, 6:25 Uhr aktualisiert am 7. April 2023, 10:32 Uhr
Zu den Kronzeugen des veränderten Klimas zählen die Versicherungen: Stürme und Unwetter treten häufiger auf - und die Schäden werden teurer.
Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmungen haben Bayerns Autobesitzer im vergangenen Jahr schwer getroffen: Die Versicherungen zählten im Freistaat 165.600 beschädigte Autos, die Schäden summierten sich auf 579 Millionen Euro. Das berichtete der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Freitag.
In Bayern wurden damit rechnerisch über 19 von 1.000 kaskoversicherten Fahrzeugen in Mitleidenschaft gezogen. Nur in Baden-Württemberg gab es noch mehr Schadenmeldungen von Autobesitzern.
Deutschlandweit beliefen sich die Unwetterschäden an Autos und motorisierten Fahrzeugen 2021 auf 1,7 Milliarden Euro. "Im Vergleich zu einem durchschnittlichen Schadenjahr hat sich die Schadensumme fast verdoppelt", sagte Jörg Asmussen, der Hauptgeschäftsführer des GDV. Sturm, Hagel und Blitz verursachten demnach rund 1,3 Milliarden Euro Kfz-Schäden. Die restlichen 400 Millionen Euro gingen laut GDV auf Überschwemmungen zurück. Im langjährigen Durchschnitt gehen bei den Versicherern demnach rund 390.000 Schadenmeldungen von Autobesitzern mit einer Schadensumme von etwa 900 Millionen Euro ein.
Verantwortlich für die hohen Schäden im vergangenen Jahr waren Wetterextreme: eine Unwetterserie im Juni, die vor allem Baden-Württemberg und Bayern traf, sowie die Juli-Sturzflut im Ahrtal.