Regensburg

agilis: Warnstreik kam überraschend


Am Montag wurde im agilis-Netz teilweise gestreikt. Das Unternehmen zeigte sich darüber irritiert. (Symbolbild)

Am Montag wurde im agilis-Netz teilweise gestreikt. Das Unternehmen zeigte sich darüber irritiert. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Der Regionalbahnbetreiber agilis zeigt sich in einer Stellungnahme vom gestrigen Warnstreik der EVG überrascht: Die Verhandlungen seien niemals abgebrochen worden, so das Unternehmen.

Wie berichtet hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Montag zum Streik aufgerufen. Zwischen 4.40 und 9 Uhr fielen mehrere Züge aus, am stärksten waren die Verbindungen Regensburg-Ulm, Regensburg-Plattling und Bayreuth-Weiden-Hof betroffen. Als Grund für den Streik nannte die EVG schleppende Tarifverhandlungen. EVG-Geschäftsstellenleiter Harald Hammer bezeichnete die Angebote, die agilis bisher gemacht habe, als unakzeptabel.

Das wiederum irritiert nun agilis: Laut dem Bahnunternehmen sei der letzte Verhandlungstermin im Dezember von seiten der EVG abgesagt worden - nicht von agilis. Neue Gespräche seien seitdem nicht verlangt worden. Von dem Streikaufruf und den neuen Forderungen der EVG (insbesondere ein Wahlmodell, bei dem die Beschäftigten selbst zwischen mehr Geld, mehr Urlaub oder verkürzter Arbeitszeit entscheiden können) habe agilis erst aus der Presse erfahren.

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Das Unternehmen verweist dabei auf den letzten Verhandlungsstand vom September. Dieser decke sich im Wesentlichem mit dem Tarifvertrag, den agilis mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) abgeschlossen habe. Im Wesentlichen sehe der Vertrag eine Gehaltssteigerung von sechs Prozent in den nächsten zwei Jahren vor. Das entspreche dem üblichen Branchenniveau, so agilis. Das Unternehmen will nun alles versuchen, um weitere Streiks der EVG zu vermeiden. Man sei "grundsätzlich immer gesprächsbereit", so agilis.