Die Polizei hat am Mittwoch bei einer Kontrolle in Beilngries (Lkr. Eichstätt) drei Männer vorläufig festgenommen. Sie stehen im Verdacht, neben einem Automatendiebstahl in Beilngries auch für weitere 28 Fälle im Großraum Regensburg verantwortlich zu sein

Laut Polizeibericht weckte ein silberner Kastenwagen am Mittwoch gegen 13.30 Uhr das Interesse von Beamten der Polizeiinspektion Beilngries. Zurecht, wie sich zeigen sollte: Bei der Kontrolle stellten sie neben drei Insassen auch einen aufgebrochenen Zigarettenautomaten auf der Ladefläche fest, der nach Auskunft des Betreibers eigentlich in Beilngries hängen sollte.

Der damit im Raum stehende Verdacht, dass das Trio den Automaten geklaut hatte und aufbrechen wollte, passte zu einer Vielzahl an ähnlichen Fällen im Großraum Regensburg, sodass die Regensburger Ermittlungsgruppe für Mehrfachtäter die weiteren Ermittlungen übernahm. Die rund 150 Kilo schweren Automaten wurden bei den Fällen in und um Regensburg abmontiert und an entlegene Orte transportiert, um sie dort ungestört mit Gewalt zu öffnen. Einen der Festgenommenen hatten die Ermittler bereits im Visier, sodass mit den Informationen der Verkehrskontrolle ein entscheidendes Puzzleteil dazu kam.

Die drei Männer, zwei 44 und 43 Jahre alte Kasachen und ein 41-jähriger Deutscher, wurden vorläufig festgenommen und nach Regensburg gebracht. Dort wurden sie noch am Mittwoch einer Ermittlungsrichterin vorgeführt, die Untersuchungshaftbefehle erließ. Die drei Männer stehen nun im Verdacht, in insgesamt 29 Fällen Automaten gestohlen und geöffnet zu haben, was den Tatbestand des schweren Bandendiebstahls erfüllen würde. Die Beute, bestehend aus Bargeld und Zigaretten, wird derzeit auf über 50.000 Euro geschätzt – ebenso wie der entstandene Sachschaden.

Bei Durchsuchungen wurden in der Wohnung eines der Verdächtigen neben Teilen der Beute auch noch mehrere gestohlene Fahrräder aufgefunden. Der 43-Jährige muss sich jetzt also zusätzlich wegen dieser Delikte verantworten.