Geschwindigkeitsunfälle 2019

Auch in Bayern starben viele Menschen durch zu schnelles Fahren


Obwohl die Zahl der Unfälle in Deutschland seit 2010 kontinuierlich zurückgegangen ist, bleibt nicht angepasste Geschwindigkeit bundes- wie auch landesweit eine der häufigsten Unfallursachen. (Symbolbild)

Obwohl die Zahl der Unfälle in Deutschland seit 2010 kontinuierlich zurückgegangen ist, bleibt nicht angepasste Geschwindigkeit bundes- wie auch landesweit eine der häufigsten Unfallursachen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Fast ein Drittel der Menschen, die bei einem Verkehrsunfall 2019 in Deutschland ums Leben kamen, waren in einen Unfall verwickelt, bei dem die Polizei mindestens einer Fahrzeug führenden Person nicht angepasste Geschwindigkeit vorwarf - sogenannte "Geschwindigkeitsunfälle". Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. In Bayern geht der Trend in eine ähnliche Richtung.

Etwa 32 Prozent der Unfall-Todesopfer im Jahr 2019 starben laut Destatis bei einem Unfall, in dem unangepasste Geschwindigkeit eine Rolle spielte. Bundesweit wurden demnach im vergangenen Jahr insgesamt 963 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen getötet, rund 54.000 wurden verletzt und von diesen erlitten knapp 14.000 schwere Verletzungen. In Bayern kamen nach Zahlen des Statistischen Landesamtes (LfStat) 2019 insgesamt 144 Menschen bei Unfällen mit überhöhter Geschwindigeit ums Leben und fast 9.000 wurden verletzt - 1.958 davon schwer. Von den insgesamt 675 Fällen in Bayern, bei denen die Polizei 2019 "Fehlverhalten der Fahrzeugführer" als Unfallursache ausmachte, war 138 mal nicht angepasste Geschwindigkeit der Grund für einen Unfall, also in knapp einem Fünftel der Fälle.

Alle neun Stunden ein tödlicher Geschwindigkeitsunfall

Im vergangenen Jahr starben bundesweit bei Geschwindigkeitsunfällen 24 Menschen pro 1.000 Unfällen mit Personenschaden. Auch die Zahl der Schwerverletzten bei Geschwindigkeitsunfällen war mit 345 je 1.000 Unfälle mit Personenschaden überdurchschnittlich hoch. In Bayern kamen 2019 laut Statistik knapp 22 Menschen pro 1.000 Unfällen mit Personenschaden durch Geschwindigkeitsunfälle ums Leben und 297 wurden schwer verletzt. Im Schnitt starben auf den bayerischen Straßen aber bei Verstößen gegen das Rechtsfahrgebot mehr Menschen als aufgrund überhöhter Geschwindigkeit: Pro 1.000 Unfällen mit dieser Ursache waren es vergangenes Jahr 33.

Im Vergleich zu 2010 ist die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland im Jahr 2019 zwar um 16,5 % auf 3.046 gesunken, was sich auch bei den bei Geschwindigkeitsunfällen zeigt: Während im Jahr 2010 noch 1.441 Menschen bei Geschwindigkeitsunfällen ums Leben kamen, waren es im vergangenen Jahr 33,2 % weniger als zehn Jahre zuvor. Trotzdem starb 2019 alle neun Stunden ein Mensch bei einem Geschwindigkeitsunfall in Deutschland.

Eine Auflistung der häufigsten Unfallursachen in Deutschland im Vergleich der Jahre 2010 und 2019.

Eine Auflistung der häufigsten Unfallursachen in Deutschland im Vergleich der Jahre 2010 und 2019.