"Verdammte Lust"

Ausstellung in Freising widmet sich Kirche und Sex


Das Bild "Martyrium der hl. Agatha" von Giovanni Stefano Danedi (auch bekannt als Giovanni Stefano Doneda bzw. Montalto, Mitte 17. Jahrhundert) ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

Das Bild "Martyrium der hl. Agatha" von Giovanni Stefano Danedi (auch bekannt als Giovanni Stefano Doneda bzw. Montalto, Mitte 17. Jahrhundert) ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

Von dpa

Das Museum der katholischen Erzdiözese München und Freising widmet sich dem heiklen Thema Kirche und Sex. An diesem Wochenende startet im Freisinger Diözesanmuseum die Ausstellung "Verdammte Lust - Kirche.Körper.Kunst". Die Idee zu dem Projekt hatte der Erzbischof selbst - Kardinal Reinhard Marx wird die Ausstellung am Samstag eröffnen. "Wir trauen uns was", sagte Museumsdirektor Christoph Kürzeder am Donnerstag.

Marx schreibt in einem Grußwort im Ausstellungskatalog, das Erzbistum stelle sich damit einem Thema, das "zeitlos und hochaktuell und umstritten zugleich ist". Die Diskussion um den Umgang mit sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche habe nicht nur "Probleme wie Klerikalismus und Machtmissbrauch" offengelegt, "sondern vor allem auch eine entscheidende Grundproblematik, nämlich die oft sehr belastete Beziehung vieler Menschen in unserer Kirche zu Körperlichkeit und Sexualität". Marx erklärte weiter: "In Theologie, Predigt und pastoraler Praxis wurde in der Vergangenheit oft ein sehr negatives Bild menschlicher Sexualität gezeichnet, sie mit Schuld und Sühne beschwert, was zu Verdrängung und Doppelmoral geführt hat."

Diese Doppelmoral zeigt die Ausstellung, in der mehr als 150 Kunstwerke von der Antike bis in das frühe 19. Jahrhundert zu sehen sind, auf sehr eindrückliche Weise: etwa wenn Maria Magdalena beispielsweise auf von Kirchenmännern in Auftrag gegebenen Gemälden zwar als Büßerin, aber vor allem sehr lasziv inszeniert wird. "Hier werden Männerphantasien ins Bild gesetzt", sagte Museumsdirektor Kürzeder. "Hier entlarvt Kunst."

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Die Skulptur "Jesuskind mit brennendem Herzen" ist in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

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Eine Reproduktion des Bildes "Disput von acht Kirchenvätern über die unbefleckte Empfängnis" von Guillaume de Marcillat (1528/29) ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

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Die Holzskulptur "Adam und Eva" (um 1520/30) ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

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Die Skulptur "Nacktes Jesuskind" von Hans Degler um 1620 ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

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Die Skulptur "Hl. Sebastian" (Süditalien, Mitte 18. Jahrhundert) ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

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Eine Reproduktion des Bildes "Disput von acht Kirchenvätern über die unbefleckte Empfängnis" von Guillaume de Marcillat (1528/29) ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

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Eine Vergrößerung des Kupferstichs "Tod und Laszives Paar" von Sebald Beham (1529) ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.

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Die Skulptur "Der Gott Pan bespringt eine Ziege" (Römisch nach dem 2. Jahrhundert v. Chr.) ist bei einem Presserundgang im Diözesanmuseum in der Ausstellung "Verdammte Lust" zu sehen.