Statistik 2018/2019
Bauen ist teurer geworden
26. März 2019, 10:17 Uhr aktualisiert am 26. März 2019, 16:22 Uhr
Die Preise für Neubauten in Bayern haben im Jahresverlauf spürbar angezogen.
Zwischen Februar 2018 und Februar 2019 beträgt der Preisanstieg 4,8 Prozent. Das hat das Statistische Landesamt unter Verweis auf den Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden bekanntgegeben.
Betrachtet man die Teilbereiche, so ist der deutlichste Anstieg mit 8,4 Prozent bei Gerüstarbeiten und mit 7,6 Prozent bei Erdarbeiten zu verzeichnen. Bei den Ausbauarbeiten haben vor allem die Preise für Dämm- und Brandschutz an technischen Anlagen und die Preise für Fassadenarbeiten angezogen. Einen Hinweis auf die Gründe für den Preisanstieg liefern die Statistiker nicht. Auch seien aktuell keine Zahlen für die einzelnen Regierungsbezirke verfügbar.
idowa hat bei Sarah Himmelreich, der Geschäftsführerin bei der Bauinnung Niederbayern in Landshut, nachgefragt. Für die Zunahme der Baukosten gebe es klare Gründe, dazu gehörten der Anstieg der Grundstückpreise, strengere gesetzliche Vorgaben, eine teils deutliche Zunahme bei den Preisen für Grundstoffe wie Bitumen, Beton und Stahl - und ein Anstieg der Löhne.
Gerade in Bezug auf die Vergütung hatten die vergangenen Tarifverhandlungen für eine deutliche Bewegung gesorgt. Nach einem Schlichterspruch erhielten die die Beschäftigten im Westen zum 1. Mai 2018 rückwirkend eine Lohnerhöhung um 5,7 Prozent, bei einer Vertragslaufzeit von 26 Monaten. Die Ost-Löhne stiegen um 6,6 Prozent zum 1. Mai 2018 und werden um weitere 0,8 Prozent zum 1. Juni 2019 steigen. Hinzu kamen Einmalzahlungen.
Alle diese Faktoren hätten Einfluss auf die Baubranche, in der generell ein hoher Preisdruck herrsche, wie Sarah Himmelreich betonte.