Wegen Corona-Pandemie
Bayern verschiebt auch Abschlussprüfungen anderer Schularten
19. März 2020, 17:09 Uhr aktualisiert am 3. April 2023, 14:33 Uhr
Der Frühling ist die Zeit der Schulabschlüsse. Überall werden Prüfungen geschrieben. Doch in diesem Jahr sorgt die Corona-Pandemie für Veränderungen. Das betrifft neben den bayerischen Abiturienten nun auch Absolventen anderer Schularten.
Nach dem Abitur werden in Bayern wegen des Coronavirus auch Abschlussprüfungen anderer Schularten verschoben. Es gehe dabei um Mittelschulen, Realschulen und Wirtschaftsschulen, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in München mit. "Wir wollen genügend Zeit für die Vorbereitung auf die Prüfungen geben", begründete Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) die Entscheidung. "In gemeinsamer Anstrengung wollen wir den Absolventinnen und Absolventen auch in dieser Ausnahmesituation bestmögliche Bedingungen für ihre Abschlussprüfungen bieten."
Der mit Lehrkräften, Eltern, Schülern und Direktoren abgestimmte Plan sieht vor, den Start der Prüfungen um 14 Tage nach hinten zu verschieben. Auch die zentralen mündlichen Prüfungen der Realschüler in den Fremdsprachen sollen verlegt werden. Eine Ausnahme gibt es an den Mittelschulen für das Fach Muttersprache, wo es bei den bisherigen Terminen bleibt. Entlassen werden sollen die Absolventen dann am letzten Schultag vor den Sommerferien.
Am Mittwoch hatte der Freistaat schon die Abiturprüfungen vom 30. April auf den 20. Mai 2020 verschoben. Verbände wie der Bayerische Realschullehrerverband hatten sich daraufhin dafür ausgesprochen, auch bei anderen Prüfungen bald über die Termine zu entscheiden. "In einer Krisensituation müssen gerade junge Menschen eine klare Linie haben, damit keine Gerüchte aufkommen und sich nicht Ängste breitmachen", hatte der brlv-Landesvorsitzende Jürgen Böhm gesagt.
Im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Virusausbreitung hatte das Ministerium allerdings weitere Veränderungen nicht ausgeschlossen. Die aktuelle Situation erfordere flexibles Handeln.