Machtkampf beim Rekordmeister?

Bericht: Wohl kein neuer Vertrag für Bayern-Boss Dreesen


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Steht angeblich beim FC Bayern unter Druck: Vorstandschef Jan-Christian Dreesen.

Von dpa

Vorstandschef Jan-Christian Dreesen muss beim FC Bayern München einem Bericht des "Manager Magazins" zufolge um eine Verlängerung seines im kommenden Jahr auslaufenden Vertrags bangen. Demnach droht dem 57 Jahre alten Nachfolger von Oliver Kahn sogar die Ablösung, sollte er nicht freiwillig auf einen neuen Vertrag beim deutschen Fußball-Rekordmeister verzichten. Eine Entscheidung über die Zukunft von Dreesen könnte laut dem Bericht schon bei einer Aufsichtsratssitzung am 11. November fallen.

Wie das "Manager Magazin" erfahren haben will, sollen mehrere Mitglieder des Kontrollgremiums mit dem Vorstandsvorsitzenden unzufrieden sein. Hintergrund sei unter anderem der geplatzte Medien-Deal für die Bundesliga, an dessen Scheitern Dreesen als Präsidiumsmitglied der Deutschen Fußball Liga beteiligt war. Die DFL muss die Auktion für die Medienrechte wiederholen, nachdem ein Schiedsgericht dem Streaminganbieter DAZN im juristischen Streit mit dem Verband teilweise recht gegeben hatte.

In einem angeblich von Bayern-Finanzchef Michael Diederich unterschriebenen Brief sollen die Münchner von der DFL Erklärungen für das Platzen des Geschäfts gefordert haben. Zudem sei Dreesen laut "Manager Magazin" vom Verein aufgefordert worden, seinen DFL-Posten an Diederich abzutreten. Der Bayern-Boss habe dies abgelehnt.

Dreesen war im vergangenen Mai an die Spitze des FC Bayern gerückt. Eigentlich hatte der frühere Bank-Manager nach mehreren Jahren als Finanzvorstand den Club verlassen wollen, wurde aber nach den Turbulenzen um die Trennung von Kahn etwas überraschend Vorstandschef. Sportlich konnte Dreesen bislang wenig Argumente sammeln, die vergangene Saison blieb titellos.

Offen ist laut "Manager Magazin" die Frage eines möglichen Nachfolgers. Als Kandidaten genannt wurden der frühere DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff, die aber wohl nicht zu bekommen seien. Auch eine Übergangslösung mit dem früheren Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge werde diskutiert.


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