Ergebnisse von Mitmachprojekt
BN: Eichhörnchen regional unterschiedlich gefärbt
16. Januar 2025, 05:00 Uhr
Rot oder eher dunkel? Die Fellfarbe von Eichhörnchen ist in Bayern regional unterschiedlich. In Nadelwäldern in höheren Lagen sind die kleinen Kletterkünstler nach einer Auswertung des Bundes Naturschutz (BN) tendenziell dunkler gefärbt. In Gebieten mit viel Laubwald sind demnach vorwiegend Tiere mit rotem Fell unterwegs.
Diese Erkenntnisse konnte der BN dank des Mitmachprojekts "Eichhörnchen in Bayern" gewinnen. Per App können Bürgerinnen und Bürger seit fast fünf Jahren melden, wenn sie eines der flinken Nagetiere entdecken. 63.000 Meldungen sind dem BN zufolge seither eingegangen.
Demnach kommen Eichhörnchen flächendeckend in Bayern vor - in Gärten in der Stadt genauso wie auf dem Land oder in dichten Wäldern. Entscheidend sei vor allem, wie groß das Nahrungsangebot und wie geeignet der Lebensraum seien, erläutert BN-Expertin Martina Gehret. "Die Tiere folgen immer der Nahrung." So könne es sein, dass Eichhörnchen eine Gegend verlassen, wenn dort Bäume gefällt werden.
Die Fachleute interessieren sich aber nicht nur für lebende Eichhörnchen. Seit Anfang 2024 kann die Bevölkerung über die App auch tote Eichhörnchen melden. Seitdem waren es 630 Tiere, die überfahren wurden.
Auf diese Weise will der BN Gefahrenstellen für Eichhörnchen an vielbefahrenen Straßen identifizieren. In Zirndorf haben Ehrenamtliche im Zuge des Projekts im November ein Seil als Brücke über eine Straße gespannt, über das die flinken Tiere nun klettern können. Anfragen für weitere solcher Brücken gebe es bereits, sagte Gehret.
Obwohl Eichhörnchen so weit verbreitet seien, bestehe nach wie vor Forschungsbedarf, sagte Gehret. Das Mitmachprojekt laufe deshalb weiter. Gerade jetzt ist ihr zufolge eine gute Zeit, die Tiere zu beobachten: Die Eichhörnchen seien wegen der Paarungszeit besonders aktiv und bei ihren wilden Verfolgungsjagden durch die kahlen Bäume gut zu sehen.
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.