Bundestagswahl

Briefwahl-Rekord in Bayern in Sicht


Ein Muster von einem Stimmzettelumschlag für die Briefwahl liegt auf einem Tisch.

Ein Muster von einem Stimmzettelumschlag für die Briefwahl liegt auf einem Tisch.

Von dpa

Briefkasten statt Wahllokal: Immer mehr Menschen wählen inzwischen per Briefwahl - auch in Bayern. Wie hoch wird die Quote am Ende sein?

Bei der Bundestagswahl am kommenden Sonntag zeichnet sich vielerorts in Bayern schon jetzt ein Briefwahl-Rekord ab. Das ergab eine stichprobenartige dpa-Umfrage bei Wahlämtern größerer Städte gut eine Woche vor dem Wahltag.

In München haben bis Freitagmittag schon mehr als die Hälfte aller Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen beantragt: rund 477.000 von insgesamt 923.000. Das sind deutlich mehr als bei der Bundestagswahl vor vier Jahren: Damals waren gut eine Woche vor dem Wahltag 301.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt worden - am Ende gaben damals in der Landeshauptstadt 309.000 Menschen ihre Stimmen per Briefwahl ab. Das entsprach damals einem Anteil von knapp 43 Prozent aller Wähler.

Auch in Nürnberg zeichnet sich ein Rekord ab. 2017 hatte es dort 88.000 Briefwählerinnen und Briefwähler gegeben - das entsprach einem Anteil von 34,5 Prozent aller Wählerinnen und Wähler. Diesmal lag die Zahl der ausgestellten Briefwahlunterlagen schon Anfang September über dieser Marke. Werden es heuer am Ende über 50 Prozent?

In Augsburg wurden bis Freitagmittag 75.000 Wahlscheine ausgestellt - vor vier Jahren waren es gut eine Woche vor dem Wahltag knapp 39.000 gewesen. Insgesamt gibt es in Augsburg 187.000 Wahlberechtigte.

In Regensburg wurden bis Donnerstagabend rund 50.000 Wahlscheine ausgestellt - ebenfalls fast doppelt so viele wie gut eine Woche vor dem Wahltag 2017 (29.000). In Ingolstadt wurden bis Freitagmittag schon rund 40.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt, bei 90.000 Wahlberechtigten insgesamt. 25.500 davon haben die Unterlagen auch schon zurückgeschickt - und damit schon mehr, als es bei der Bundestagswahl 2017 am Ende waren, nämlich knapp 24.000.

In Würzburg wurden bis Freitagmittag bereits knapp 51.000 Briefwahlunterlagen ausgestellt. 2017 waren es am Ende lediglich 38.000 Briefwahl-Anträge gewesen.

Und auch andere Städte melden schon jetzt Rekord-Zahlen: In Bayreuth wurden bereits 25.000 Anträge auf Briefwahlunterlagen gestellt - bei der Wahl 2017 waren es zum gleichen Zeitpunkt gut 14.000 Anträge gewesen. In Rosenheim wurden bis Donnerstagabend knapp 18.000 Wahlscheine für die Briefwahl beantragt - bei der Bundestagswahl 2017 hatte es gut 11.000 Briefwähler gegeben. Und Aschaffenburg zählte bis Freitagmittag gut 20.000 Briefwahl-Anträge - bei der Wahl 2017 hatte es dort am Ende 10.500 Briefwähler gegeben.