Bayern
Busse statt Auto-Parkplätzen: FDP fordert Verlegung des Busbahnhofs Studentenstadt
27. Februar 2023, 18:20 Uhr aktualisiert am 27. Februar 2023, 18:20 Uhr
München - Mehr Menschen sollen mit dem ÖPNV fahren - das ist ein Ziel der Stadt. Dafür muss sie das Angebot ausbauen - da sind sich alle einig. Ohne große Baustellen, schneller und günstiger geht dies durch mehr Busse. Allerdings hieß es schon vor Jahren, die Busbahnhöfe der Stadt seien überlastet. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) plant deshalb, den Busbahnhof an der Studentenstadt, wo auch die U6 hält, auszubauen. Doch die FDP hat Einwände.
"Wir wollen auch eine Vergrößerung des Busbahnhofs", betont Fraktionschef Jörg Hoffmann gleich. Allerdings sieht die FDP die konkrete Planung der MVG an der Studentenstadt problematisch.
Laut Hoffmann ist geplant, dass künftig zwölf Buslinien an dem Busbahnhof halten sollen. Dafür solle der bestehende Bahnhof verlängert werden, schildert der FDPler. "Allerdings werden dadurch die Wege zur U-Bahn extrem weit." Und zwar laut Hoffmann vor allem für Menschen mit einer Einschränkung. Denn von den Behindertenparkplätzen und von den Taxiständen werde der Weg zu U-Bahn am weitesten. Außerdem sollen 160 Bäume gefällt werden, damit die Erweiterung klappt, sagt Hoffmann.
Die FDPlerin Dagmar Föst-Reich, die im örtlichen Bezirksausschuss sitzt, hatte deshalb eine andere Idee: Statt den bestehenden Busbahnhof zu verlängern, sollte ihn die Stadt verlegen - und zwar auf die andere Seite der Gleise, dorthin, wo sich heute der Park&Ride-Parkplatz befindet.
Dort wäre aus Hoffmanns Sicht ein kompakterer, neuer Busbahnhof möglich. Die beste Lösung wäre für ihn ein neues Park&Ride-Parkhaus - Autostellplätze oben, Busse unten. Sollte das nicht möglich sein, ist für Hoffmann auch eine Verkleinerung der P&R-Anlage denkbar. Schließlich sei diese ohnehin nicht stark ausgelastet.
Und was hält die MVG von dem Vorschlag? Eine Anfrage der AZ konnte die MVG gestern nicht beantworten. Hoffmann hofft aber, dass seine Fraktion noch Einfluss nehmen kann. Denn noch hat der Stadtrat darüber nicht abgestimmt.