Lange Wartezeiten
Chaos am Münchner Airport - 750 Passagiere verpassen Flieger
4. Oktober 2024, 17:35 Uhr
Bei den chaotischen Zuständen am Terminal 2 des Münchner Flughafens haben am Donnerstag rund 750 Menschen ihren ursprünglich gebuchten Flug verpasst. Bilder von extrem langen Schlangen und stundenlange Wartezeiten vor den Sicherheitskontrollen hatten am Tag der Deutschen Einheit die Runde durch die sozialen Medien gemacht.
Bei einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag sprach Flughafenchef Jost Lammers von einem "sehr ungewöhnlichen Anreiseverhalten der Passagiere". Die Menschen seien "teilweise mit sechs Stunden oder mehr vor Abflug erschienen". Entsprechend habe sich das Aufkommen geballt. Auf die Frage einer Journalistin, warum die Passagiere auf einmal früher anreisten, sagte Lammers, das sei das "Zentrum unserer Analysen". Dies sei eine Situation, die völlig von der Situation abweiche, die man aus den vergangenen Jahren kenne.
Lammers entschuldigte sich für "lange Schlangen und erhebliche Zeitverzögerungen" in den vergangenen Tagen. Um die Situation zu entspannen, werden die Fluggäste der Lufthansa-Tochter Discover Airlines seit Freitagmorgen durch die Sicherheitsschleusen des Terminal 1 geschleust. Zu Spitzenzeiten wolle man zudem Fluggäste, die eigentlich ins Terminal 2 müssen, per Bus zu den Kontrollen im Terminal 1 fahren. Der Flughafen und die Lufthansa appellieren außerdem an Passagiere, nicht früher als drei Stunden vor Abflug zu den Sicherheitskontrollen zu kommen. Flugzeuge der Lufthansa und ihrer Tochter-Gesellschaften fliegen in München in der Regel vom Terminal 2 ab.
Nach Angaben der FIrma SGM, deren Mitarbeiter im Auftrag der Regierung von Oberbayern die Sicherheitskontrollen durchführen, waren am Donnerstag alle Kontrollstellen in Betrieb. Man habe im Terminal 2 acht neuartige CT-Spuren und neun konventionelle Spuren in Betrieb, sagte der operative Geschäftsführer Matthias Dohse. Zwei CT-Scanner kämen demnächst dazu, für den kommenden Sommerflugplan rechne man mit einer Kapazitätssteigerung von rund 30 Prozent.
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