Aktuelle Statistik

Die Bayerische Bevölkerung ist gewachsen und älter geworden

Die Zahl der Menschen im Freistaat hat laut einer Erhebung zugenommen. Zugleich ist die Gesellschaft weiter gealtert. Auch zur Höhe der Wohnungsmieten gibt der Zensus erstmals Auskunft.


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Passanten mit Regenschirmen laufen im Regen durch die Fußgängerzone Neuhauser Straße und Kaufingerstraße nahe dem Stachus in München.

Von dpa

Die bayerische Bevölkerung ist gewachsen, aber auch älter geworden. Dies bilanzierte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Vorstellung der bayerischen Ergebnisse des Zensus 2022 am Freitag in Fürth. Im Vergleich zur letzten Erhebung vor elf Jahren stieg die Zahl der Menschen im Freistaat auf 13,04 Millionen - ein Plus von 5,2 Prozent. Der Großteil des Zuwachses geht laut Herrmann auf Zuzug aus dem Ausland zurück.

Zugleich ist die bayerische Bevölkerung älter geworden. Das Durchschnittsalter betrug der Erhebung zufolge 43,7 Jahre. "Wir liegen damit noch unter dem Bundesdurchschnitt mit 44,3 Jahren, müssen aber auch feststellen, dass die bayerische Bevölkerung im Durchschnitt um mehr als ein Jahr gealtert ist (2011: 42,5 Jahre)", sagte Herrmann.

Auch Miete wurde erstmals abgebildet

Erstmals wurden beim Zensus auch die Bestandsmieten aller Wohnungen im Freistaat abgebildet. Im bayernweiten Schnitt lag die Nettokaltmiete demnach bei 8,74 Euro pro Quadratmeter. "Die Spanne der durchschnittlichen Nettokaltmiete pro Quadratmeter ist jedoch enorm und bewegt sich von 5,99 Euro in Oberfranken bis hin zu 10,95 Euro in ganz Oberbayern und sogar 12,89 Euro in München", sagte Herrmann.

Der Zensus ist die umfassendste Erhebung der amtlichen Statistik. Die Ergebnisse geben Auskunft darüber, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Stichtag für den aktuellen Zensus war der 15. Mai 2022. Für den Freistaat werden die Ergebnisse vom Landesamt für Statistik in Fürth aufbereitet.