Nach Unwetter

Dramatisches Hochwasser in Passau bleibt aus


Die Bundesstraße 20 ist kurz vor der Ortschaft Berchtesgaden zur Hälfte von der Ramsauer Ache weggerissen worden.

Die Bundesstraße 20 ist kurz vor der Ortschaft Berchtesgaden zur Hälfte von der Ramsauer Ache weggerissen worden.

Von mit Material der dpa

Nach dem Hochwasser im Südosten Bayerns können die Menschen etwas aufatmen. Der Starkregen hat aufgehört und vielerorts scheint sogar die Sonne. Die Flutgefahr ist vorerst gebannt.

Nach dem verheerenden Unwetter im Südosten Bayerns war auch in Passau eine Hochwasser-Katastrophe befürchtet worden - doch die Lage hat sich mittlerweile entspannt.

Am Morgen lag der Wasserstand der Donau in Passau bei 8,19 Metern und damit unterhalb der höchsten Hochwasserwarnstufe von 8,50 Metern. Auch der Inn bereitet derzeit keine Sorgen. Einzelne Bereiche der Stadt wurden zwar überschwemmt. Von katastrophalen Zuständen sei man aber zum Glück noch entfernt, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Die Feuerwehr rechnet damit, dass am Abend oder spätestens am Dienstag die Aufräumarbeiten beginnen können.

Auch im besonders stark von Unwettern getroffenen Berchtesgadener Land konnten die Menschen aufatmen. "Die Nacht verlief ruhig", hieß es bei der Feuerwehr. Die Helfer seien mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Anlass zur Hoffnung geben auch die Wetteraussichten. Bis auf einzelne kurze Schauer soll es in den kommenden Tagen trocken bleiben. Unwetter seien derzeit nicht in Sicht, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Im Berchtesgadener Land war die Lage am Wochenende besonders dramatisch. Der Fluss Ache war über die Ufer getreten und hatte sich in einen reißenden Strom verwandelt. Auch von den Bergen schoß Wasser ins Tal. Häuser liefen voller Wasser, manche drohten gar, einzustürzen. Hänge rutschten ab, Teile von Straßen brachen weg, Bahngleise wurden verschüttet oder überflutet. Mehr als 160 Menschen mussten in der Urlaubsregion rund um den Königssee aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden.

Auch andere Flüsse schwollen an, etwa in Oberbayern die Loisach bei Schlehdorf im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen oder die Isar in München. Dramatisch wurde es jedoch nicht. In Neuburg an der Donau überschritt das Hochwasser knapp die Meldestufe 3 mit 4,63 Metern.

sized

Feuerwehrmänner im Hochwasser der Donau.

sized

Ein Mann trägt Sandsäcke um Abdichten von Türen und Fenstern durch das Wasser der Donau, das auf der Uferpromenade der Stadt Passau steht.

sized

Zwei Personen dichten in Passau den Eingang eines Cafés mit einer speziellen Hochwassersperre ab, um das Gebäude vor dem Wasser der Donau zu schützen.

sized

Sandsäcke liegen in einer Gasse.

sized

Sandsäcke-Barrikaden sollen am Sonntag in Passau das Eindringen der Fluten in die Häuser verhindern.

sized

In Passau bleibt die Hochwasserlage angespannt.

sized

Eine Absperrschild mit der Aufschrift "Hochwasser" steht am Abend an einer Straße in Passau nahe der Donau.

sized

Ein Kind läuft in Passau über eine teilweise überflutete Straße Autos hinterher.

sized

Am Sonntagnachmittag stiegen die Pegel in Passau unerbittlich weiter, zahlreiche Helfer füllten Sandsäcke und verbarrikadierten Geschäfte.

sized

Ein Mann trägt Sandsäcke um Abdichten von Türen und Fenstern durch das Wasser der Donau, das auf der Uferpromenade der Stadt Passau steht.

sized

Das Wasser der Donau steht auf der Uferpromenade von Passau.

sized

In Passau ist am Sonntag die Hochwasser-Meldestufe 3 erreicht worden.

sized

Am Sonntagnachmittag stiegen die Pegel in Passau weiter, zahlreiche Helfer füllten Sandsäcke und verbarrikadierten Geschäfte. Aus polizeilicher Sicht ist die Lage aber vorerst relativ entspannt.