Bayern

Ein Kinderarzt für Riem: Verena Dietl verspricht medizinische Unterstützung für die Messestadt

Die Messestadt hat bisher keine Praxis für Kinder. Das ändert sich noch im Frühling.


Von C. Hertel

München - In der Messestadt Riem leben etwa 4700 Kinder und Jugendliche. Ihr Anteil an der Bevölkerung ist so hoch wie in keinem anderen Stadtbezirk. Nur gibt es bis jetzt dort keinen Kinderarzt.

Das soll sich bald ändern, gab Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) gestern im Gesundheitsausschuss bekannt. An der Werner-Eckert-Straße 10 soll bis Ende März Kinderarzt Dr. Matthias Wendeborn seine Praxis eröffnen.

Die München Klinik wird mit ihrer Firma MediCenter gGmbH die Praxis betreiben. Kinderarzt Dr. Wendeborn wird dort angestellt sein und den Betrieb aufbauen.

Die Stadt geht davon aus, dass die Praxis "wirtschaftlich kein Selbstläufer sein wird", heißt es in einer Mitteilung. Die Stiftung Lichtblick Kinder- und Jugendhilfe habe deshalb zugesagt, einen maßgeblichen Anteil der Anschubfinanzierung zu leisten. Das Geld stamme aus Spenden von Unternehmen und Privatpersonen.

In München sind die Haus- und Kinderarztpraxen nicht gleichmäßig über das Stadtgebiet verteilt. Das hat die Stadt schon lange als ein Problem erkannt. Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) prüft gerade, ob die Stadt ein Förderprogramm starten kann, um Ärzte mit einem finanziellen Anreiz in schlechter versorgte Bezirke zu locken. Die Entscheidung für ein solches Programm müsse aber der Stadtrat treffen, so Zurek.