Archäologie

Forschungstaucher entdecken Pfahlreihe vor Insel Reichenau


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Luftaufnahme von der Insel Reichenau im Bodensee.

In einer Flachwasserzone um die Bodenseeinsel Reichenau haben Forschungstaucher eine 600 Meter lange Pfahlreihe entdeckt, die aus dem Jahr 724 nach Christus stammen könnte. Zu dieser Zeit sei auch das Inselkloster gegründet worden, teilte das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart am Montag mit. Das Projekt "Reichenau unter Wasser" soll nun klären, ob es sich bei der Pfahlreihe um eine ehemalige Schutzanlage für Anlegestellen handeln könnte. Erste Ergebnisse wollen die Archäologen in der kommenden Woche präsentieren.

Seit mehr als 20 Jahren gehört die Insel Reichenau (Landkreis Konstanz) zum Unesco-Weltkulturerbe. Die 440 Hektar große Bodenseeinsel war im Mittelalter ein bedeutendes europäisches Zentrum der Religion, Kunst, Literatur, Wissenschaft und Buchmalerei. Vom früheren Glanz zeugen heute vor allem drei romanische Kirchen sowie Reste des Benediktinerklosters.