Berchtesgadener Land

GPS-Sender der Bartgeier senden wieder durchgängig


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Die Bartgeier-Dame Dagmar streckt ihre Schwingen aus.

Die im Nationalpark Berchtesgaden ausgewilderten Bartgeier können wieder durchgängig mittels GPS-Signal verfolgt werden. Weil die schwache Wintersonne in den vergangenen Monaten zu wenig Energie für die Solarzellen der Sender lieferte, war dies nur lückenhaft möglich, wie Bartgeier-Experte Toni Wegscheider vom Vogel- und Naturschutzverband LBV am Mittwoch in Ramsau mitteilte.

Aufgrund der wieder längeren Tage seien die Akkus nun ausreichend aufgeladen, um täglich Positionsmeldungen zu schicken. Interessierte können so auf einer Website die Flugrouten der Vögel durch die Alpen verfolgen. Auf den Rücken der drei Bartgeier Bavaria, Recka und Dagmar sind dazu GPS-Sender angebracht.

Während in den europäischen Zuchtzentren die jungen Bartgeier für die kommende Auswilderungssaison aus den Eiern schlüpften, sei es schön zu sehen, dass die drei bayrischen Bartgeier wohlauf seien und sich bestens in ihrem Lebensraum in den Ostalpen eingelebt hätten, sagte Nationalpark-Projektleiter Ulrich Brendel.

Neben den Daten der Sender können sich die Bartgeier-Experten auch auf Sichtungen und Bilder von Interessierten stützen, um mehr über den Gesundheitszustand der Vögel zu erfahren. So hätten sie in den vergangenen Monaten etwa Videos der kreisenden Dagmar aus einem Skigebiet, von Recka aus einem dicht mit Gämsen besiedelten Revier in Österreich sowie gestochen scharfe Fotos von Bavaria aus dem Nationalpark Berchtesgaden erreicht, sagte Wegscheider.

Die drei Vögel wurden im Juni 2022 im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert und werden im Rahmen eines großangelegten Zuchtprojekts eng überwacht. Bartgeier sind mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern die größten Brutvögel der Alpen, für Mensch und Tier aber ungefährlich: Sie fressen nur Aas - und von diesem wiederum fast nur die Knochen.