Bayern

Gut 10.000 Arbeitslose weniger im September


Im September gab es in Bayern gut 10.000 Arbeitslose weniger als noch im Vormonat. (Symbolbild)

Im September gab es in Bayern gut 10.000 Arbeitslose weniger als noch im Vormonat. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Nach der Sommerpause ist die Zahl der Jobsucher in Bayern wieder gesunken. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene sind für diese übliche Entwicklung zum September verantwortlich. In der Region ist Straubing wieder ein unrühmlicher "Spitzenreiter".

Im September waren 209.469 Menschen im Freistaat ohne Arbeit. Das sind 9.713 beziehungsweise 4,4 Prozent weniger als im August, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Montag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat August um 0,1 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Quote unverändert.

Besonders deutlich ging die Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 25-Jährigen zurück. Zu Beginn des Schul- und Ausbildungsjahres verringerte sich demnach die Zahl der Arbeitslosen in dieser Altersgruppe um über 5.000 oder über 18 Prozent. Im August war noch die gegenteilige Entwicklung am Arbeitsmarkt spürbar. Nach dem Ende des Ausbildungsjahres und des Sommersemesters meldeten sich viele jüngere Personen arbeitslos. So hatte der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 25-Jährigen über 30 Prozent betragen.

Vorjahresvergleich zeigt Anstiege

Ralf Holtzwart, Chef der Regionaldirektion Bayern, sagte: "Im September treten viele ehemalige Schüler und Studierende eine Ausbildung oder Beschäftigung an und melden sich aus der Arbeitslosigkeit ab. Das wirkt sich auch auf den Gesamtbestand der Arbeitslosen aus. Im Vorjahresvergleich allerdings stieg die Arbeitslosigkeit wie in den letzten zwei Vormonaten. Wir beobachten einen erhöhten Zugang aus Erwerbstätigkeit in die Arbeitslosigkeit".

In allen Regierungsbezirken fällt die Arbeitslosenquote im Vergleich zum August. Vier davon haben eine Quote von nur 2,6 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist das Bild differenzierter. Nur in Oberbayern geht die Quote um 0,1 Prozentpunkte zurück. In der Oberpfalz steigt sie um 0,2, in Oberfranken und Unterfranken um 0,1 Prozentpunkte. Die drei anderen Regierungsbezirke halten ihre Quote aus dem Vorjahr.

Trotz der Anstiege liegt in fünf Bezirken die Arbeitslosenquote weiterhin unter der Drei-Prozent-Marke, in Unterfranken bei 2,8, in Oberbayern, Niederbayern, der Oberpfalz und Schwaben sogar nur bei 2,6. Nur in Mittelfranken und Oberfranken liegt sie über 3 Prozent.

Situation in Ostbayern

Die höchste Arbeitslosenquote in Ostbayern weist nach wie vor die Stadt Straubing auf. In der Gäubodenstadt liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 4,2 Prozent. Sie ist um 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. In Landshut hat sich die Quote seit 2018 nicht verändert. Sie ist konstant bei 4,1. Im Bereich Deggendorf sieht der Bestand an Arbeitslosen besser aus. Die Quote ist hier mit 2,4 deutlich geringer.

Über 3.000 Arbeitslose gibt es nach dem Arbeitsmarktbericht in Regensburg. Betrachtet man die Arbeitslosenquote in der Domstadt, ist diese aber vergleichsweise gering. Sie liegt bei 3,4 Prozent. Im bayerischen Wald im Landkreis Cham liegt die Quote bei lediglich 2 Prozentpunkten. In Regensburg ist die Quote um 0,3 Punkte angestiegen, im Bereich Cham um 0,1 Punkte.

Rückgang bei neu gemeldeten Stellen hält an

Aktuell sind laut Holtzwart knapp 130.000 offene Stellen im Bestand der bayerischen Arbeitsagenturen. Das sind gut fünf Prozent weniger als im letzten Jahr. Der Rückgang erkläre sich aus den geringer werdenden Neumeldungen von Stellen. Die Arbeitskräftenachfrage sei aber weiterhin auf hohem Niveau und konzentriere sich insbesondere auf Fachkräfte. Gut 17 Prozent der offenen Stellen sind für Helfer ausgeschrieben, knapp zwei Drittel (65 Prozent) für Fachkräfte und weitere knapp 18 Prozent für Akademiker. Die gemeldeten Stellen fallen mit 30 Prozent größtenteils auf die Arbeitnehmerüberlassung. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Handel und das Verarbeitende Gewerbe.