Bayern
Handelsverband: "Weihnachtsgeschäft in die Tonne hauen"
19. Dezember 2021, 12:35 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 18:03 Uhr
Auch der vierte Adventssamstag hat die Hoffnungen der Einzelhändler in Bayern bitter enttäuscht.
"Das Weihnachtsgeschäft ist gelaufen, wir können es in die Tonne hauen, es gibt für uns keine Bescherung in diesem Jahr", sagte der Sprecher des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. "Auch dieser Samstag hat wie befürchtet keinen Durchbruch gebracht."
Normalerweise ist der letzte Samstag vor Weihnachten der beste Tag des Jahres für die Einzelhändler im Freistaat. Doch auch heuer blieben viele Kunden zuhause. "Gegenüber der Vor-Corona-Zeit, also 2019, hatten wir am Samstag in Bayern 30 bis 40 Prozent weniger Umsatz und ungefähr 50 Prozent weniger Kunden", sagte Ohlmann. Vergleichszahlen zum Vorjahr taugen nicht, weil 2020 ab dem 16. Dezember ein totaler Lockdown herrschte.
Dennoch werden nicht grundsätzlich weniger Weihnachtsgeschenke gekauft. "Es verschiebt sich ganz dramatisch vom Einkauf in der Innenstadt ins Netz", erläuterte Ohlmann. "Das Christkind kommt per Mausklick, das hat durch 2G noch mal einen Schub gekriegt." Ganz kleine Hoffnungen setzen die Händler noch auf Heiligabend: Wer dann noch schnell ein Geschenk benötigt, hat im Internet keine Chance mehr - wohl aber beim Buchhändler oder der Drogerie ums Eck.