Das Elefantentreffen im Hexenkessel von Loh, Landkreis Freyung-Grafenau, ist eines der Events für Motorradfahrer. Biker aus ganz Europa pilgern alljährlich in den Bayerwald, um sich zu treffen, zu feiern und über Fahrspaß auf zwei Rädern zu fachsimpeln.

Ein Blick über das Areal drängt den Eindruck auf, dass Tausende Biker nur darauf gewartet haben, nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie endlich wieder hierherzukommen. Kaum ein Motorradtreffen bringt solche Fans hervor.

"Das ist die Atmosphäre, das sind die coolen Leute", schwärmt zum Beispiel Peter, der bereits seit 1995 wann immer möglich zum Elefantentreffen anreist. "Da gibt es keinen Ärger, da gibt es keinen Stress. Da wird sein Bier getrunken und ein bisschen was gekocht am Lagerfeuer. Einfach schee!"

Gerade dieser Zusammenhalt begeistert die Besucher. Neben den Menschen stehen aber natürlich die Motorräder im Fokus. Insbesondere die zahlreichen Eigenbauten.

Selbst Bayerns Witschaftsminister Hubert Aiwanger gab sich die Ehre und wurde sofort vom Event mitgerissen. "Es ist eine Sensation, dieses Elefantentreffen!", sagt er im Interview mit den Kollegen von Niederbayern TV. "Motorradfahrer aus ganz Europa, die sich hier treffen, hier übernachten, die dort ihr Lager machen und miteinander feiern." Für ihn besitzt dieser Zusammenhalt Symbolcharakter: "Das ist geeintes Europa!"

Das Event nutzt aber nicht nur Motorradfahrern, wie Thurmansbangs Bürgermeister Martin Behringer betont. "Der gesamt Bayerische Wald profitiert davon." Er selbst hat große Freude daran: "Das Wiedersehen ist einfach schön."

Grafenaus Amtskollege Alexander Mayer zeigte sich vor allem vom internationalen Charakter begeistert: "Ich war fast mehr in Englisch unterwegs als in Deutsch. Engländer, Belgier, Italiener, Franzosen, ich habe sogar jemanden aus Israel getroffen."

Alle paar Meter stößt man tatsächlich auf kleine Lage von Reisegruppen, die es sich gemütlich machen und gemeinsam feiern. Man begutachtet gegenseitig die Bikes, tauscht sich aus und freut sich vielfach über das lang erhoffte Wiedersehen. Eindrücke, die auch Hubert Aiwanger begeistern: "Lauter vernünftige Leute, die ein paar Tage Freiheit hier genießen wollen, und dann am Montag wieder in die Arbeit gehen." Etwas, das nicht nur den Besuchern nutzt. "Das bringt Bekanntheit für die Region", findet der Witschaftsminister.

Und vernünftig sind die Menschen scheinbar wirklich. Zwar sind von Seiten der Veranstalter und der Einsatzkräfte viele Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden, doch zu Einsätzen kam es kaum. "Gott sei Dank haben wir nicht zu viel zu tun", fasst Michael Baumann, 1. Kommandant der Feuerwehr aus Solla, zusammen.

Auch die Polizei zog am Sonntag positive Bilanz unter das Treffen. Laut Polizeibericht sei es "durch den Veranstalter gut geplant" und "überwiegend reibungslos" verlaufen.

Auch von den Besuchszahlen her war es ein erfolgreiches Event. Laut Angaben des Bundesverbands der Motorradfahrer e.V. (BVDM) kamen 2.645 Teilnehmer und 980 Tagesbesucher zum Elefantentreffen 2023.

Sehen Sie dazu am Montagabend einen TV-Beitrag im Programm von NIEDERBAYERN TV Passau. Außerdem ist für Freitag eine Sondersendung im Programm des Regionalsenders geplant.