Landwirtschaft
Imker ernten mehr als im Vorjahr, aber unter Bundesschnitt
15. Oktober 2022, 8:24 Uhr aktualisiert am 9. April 2023, 11:53 Uhr
Die bayerischen Bienen haben in diesem Jahr deutlich mehr Honig gesammelt. Besonders fleißig waren sie im Norden des Freistaats.
Die bayerische Honigernte fällt in diesem Jahr besser aus. Im Schnitt schleuderten die Imker im Freistaat 29,1 Kilo Honig pro Volk, wie das Fachzentrum Bienen und Imkerei auf dpa-Anfrage mitteilte. Das sind 6 Kilo mehr als vor einem Jahr, als es viel regnete.
Allerdings liegt Bayern auch 2022 deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 37,2 Kilo. Regen im Juni habe in Teilen Bayerns die Bienen gebremst, erklärte Zentrumsleiter Christoph Otten. Grundsätzlich sei es allerdings nicht ungewöhnlich, dass die Erträge in Bayern unter dem Bundesschnitt lägen.
Innerhalb des Freistaats ergaben sich teils deutliche Unterschiede. Während Unter- und Oberfranken mit 39,3 und 38,5 Kilo über dem Bundesschnitt lagen, konnten die schwäbischen Imker im Schnitt 23 Kilo pro Volk ernten. In Mittelfranken waren es 25,2, in Niederbayern 27,3, in Oberbayern 28,2 und in der Oberpfalz 28,5 Kilo.
Auch beim Preis ist die Spanne groß: Der Raum München ist mit 7,66 Euro für ein Glas mit 500 Gramm deutschem Blütenhonig auch bundesweit am teuersten. Teile Ober- und Unterfrankens zählen mit Preisen zwischen 5,42 und 5,46 Euro pro Glas dagegen zu den günstigsten in Deutschland.
In Bayern gab es laut Landwirtschaftsministerium im Jahr 2020 rund 41.000 Imker und 258.000 Völker. Das ist etwa ein Viertel der gesamtdeutschen Zahlen. Schätzungsweise ein Viertel des in Deutschland konsumierten Honigs kommt aus der Bundesrepublik, der Rest aus Staaten wie der Ukraine, Mexiko oder Argentinien.