Landkreis Ansbach

Keine Ermittlungen gegen Polizisten nach Todesschüssen


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Ein Polizist trägt Handschellen und seine Dienstwaffe bei sich.

Gegen die Polizisten, die im September vergangenen Jahres in Ansbach tödliche Schüsse auf einen Messerangreifer abgegeben haben, wird nicht ermittelt. Das gab die Staatsanwaltschaft Ansbach am Donnerstag bekannt. Bei der Überprüfung des Geschehens am Bahnhof der Stadt durch das bayerische Landeskriminalamt hätten sich keinerlei Anhaltspunkte für ein Fehlverhalten der Beamten ergeben. Das Vorermittlungsverfahren sei somit eingestellt worden.

"Das Verhalten der beteiligten Polizeibeamten war zur Abwehr einer gegenwärtigen, unmittelbaren und nicht anders abwendbaren Gefahr für das Leben der beteiligten Polizeibeamten erforderlich und gerechtfertigt", hieß es in der Begründung der Staatsanwaltschaft.

Am 8. September 2022 soll ein 30 Jahre alter Mann versucht haben, zwei Jugendliche zu töten. Nur das beherzte Eingreifen eines Passanten hatte einem 17-Jährigen das Leben gerettet. Als die Polizei eintraf, flüchtete der Angreifer und lief dann mit dem Messer in der Hand auf die Polizisten zu. Auch nach mehrmaliger Aufforderung und der Androhung des Schusswaffengebrauchs habe er die Waffen nicht abgelegt. Mit einem ersten Schuss aus einer Polizeiwaffe sei der Mann am Arm getroffen worden. Auch danach sei er weiter mit dem Messer auf die Polizisten zugestürmt.

Der Polizist habe in Todesangst ein zweites Mal abgedrückt und den Angreifer in die Brust getroffen, hieß es. Zeitgleich habe ein zweiter Polizeibeamter ebenfalls geschossen und den Hals des 30-Jährigen getroffen. Der Mann sei noch am Tatort gestorben.

"Mildere Handlungsalternativen standen nicht zur Verfügung", so die Staatsanwaltschaft. Auch der zweite Beamte habe schießen müssen, um Gefahr für Leib und Leben seines Kollegen abzuwenden. Zeit für einen Warnschuss sei nicht gewesen, da der bewaffnete Angreifer sich bis auf wenige Meter genähert habe.

Ein Ermittlungsverfahren bei der Generalstaatsanwaltschaft München wegen Terrorverdachts im Zusammenhang mit dem Angriff läuft weiterhin. Dieses Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.