Erkennen und klassifizieren
KI soll in Bayern beim Wildtier-Monitoring helfen
31. März 2023, 17:03 Uhr
Mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) wollen Forscher im Freistaat Wildtiere in Zukunft automatisch erkennen und klassifizieren lassen.
An einer entsprechenden Software arbeiten die Universität Bayreuth, die Ludwig-Maximilian-Universität und die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, wie die Beteiligten am Freitag mitteilten. In Verbindung mit High-Tech-Kameras soll die Beziehung zwischen Mensch und Wildtieren im Wald untersucht werden.
"Die automatisierte Auswertung der Bilder mit künstlicher Intelligenz und die dadurch entstehenden langen Beobachtungszeitreihen übermitteln Informationen, an denen sich im Detail ablesen lässt, wie Wildtiere auf Einflüsse von Menschen in ihrer Umgebung reagieren", sagte Projektleiter Manuel Steinbauer. An der Universität Bayreuth untersucht der Professor für Sportökologie etwa, wie sich Outdoor-Sportarten wie Mountainbiking auf die Natur auswirken.
In Deutschland sei es das erste Mal, dass KI derart systematisch und kontinuierlich über mehrere Jahre auf diese Weise genutzt werde, sagte Steinbauer. Im Veldensteiner Forst in der Fränkischen Schweiz soll ein bereits bestehendes Netz an Wildtierkameras für das Projekt ausgebaut werden, die aufwendige Auswertung der vielen Bilddaten solle weitgehend die KI übernehmen. Das Bayerische Landwirtschaftsministerium unterstützt das Projekt demnach für vier Jahre mit mehr als 300.000 Euro.