Agrarpolitik

Länder warnen Bund vor Strukturbruch bei Nutztierhaltung


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Ein Hahn steht in einem Stall.

Kurz vor der Frühjahrskonferenz der Agrarminister warnen fünf Bundesländer vor einem unkontrollierbaren Rückgang der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung in Deutschland. "Der Bund muss endlich beim Umbau der Tierhaltung mit den Ländern zusammenzuarbeiten, um einen Strukturbruch bei der Nutztierhaltung in Deutschland mit gravierenden Folgen für die Landwirtschaft und den gesamten ländlichen Raum zu verhindern", heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der Fachminister aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein an Bundesminister Cem Özdemir (Grüne). Am 23. und 24. März treffen sich die Agrarministerinnen und Agrarminister von Bund und Ländern im schleswig-holsteinischen Büsum.

"Mit großer Sorge stellen wir einen beschleunigten Rückgang der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung in Deutschland fest", heißt es weiter in dem Brief. Der derzeitige Rückgang habe vor allem im Schweinebereich einen bedrohlichen Umfang erreicht. "Dies ist kein üblicher Strukturwandel mehr, sondern ein Strukturbruch." Die gleiche Gefahr drohe in der Putenhaltung.

Der Bundesregierung fehle ein tragfähiges und faires Konzept zum Umbau der Tierhaltung. Die bäuerlichen Betriebe würden bei den Umbauplänen der Bundesregierung weitgehend allein gelassen. Die höheren Kosten in Tierwohlställen müssten über öffentliche Gelder ausgeglichen werden. "Das geplante Förderprogramm des Bundes mit einer Milliarde Euro über vier Jahre reicht für diesen Kostenausgleich in keiner Weise aus", heißt es im Brief weiter.