Bayern
Mädchen (13) im Regionalexpress sexuell belästigt
16. Juli 2020, 9:18 Uhr aktualisiert am 16. Juli 2020, 9:18 Uhr
Die Bundespolizei ermittelt aktuell gegen einen 22-jährigen Mann aus Neuburg am Inn. Ihm wird vorgeworfen, am gestrigen Mittwoch ein 13-jähriges Mädchen im Zug von Passau nach München sexuell belästigt zu haben.
Der Vorfall soll sich gegen Mittag im Regionalexpress RE4071 auf Höhe Wallersdorf (Kreis Dingolfing-Landau) ereignet haben. Dabei soll der Mann die 13-Jährige zunächst eine Weile beobachtet und sich dann neben sie gesetzt haben, als sie allein war. Sofort verwickelte er das Mädchen in ein Gespräch, stellte Fragen über die Familie und legte mehrmals seinen Arm um die 13-Jährige. Im weiteren Verlauf soll er dem Mädchen mehrfach mit der Hand über die Knie und Beine gestrichen haben. Als der Zug schließlich am Hauptbahnhof München Endstation hatte, soll der Mann versucht haben, der 13-Jährigen die Schutzmaske vom Gesicht zu ziehen und sie gegen ihren Willen zu küssen.
Doch das Mädchen hatte bereits im Zug richtig vorgesorgt und mit ihrem Handy einen 15-jährigen Freund über die Vorkommnisse verständigt. Ihr Freund wiederum hatte sofort die Bundespolizei alarmiert. Dadurch konnte der 22-Jährige noch im Hauptbahnhof vorläufig festgenommen werden.
Die Bundespolizei ermittelt jetzt gegen den 22-Jährigen wegen sexuellem Missbrauch eines Kindes sowie sexueller Belästigung. Bei seiner Vernehmung räumte der Mann den Kontakt zu dem Mädchen grundsätzlich ein, schilderte den Sachverhalt aber anders. Seinen Angaben zufolge, hatte er gedacht, das Kind wäre deutlich älter gewesen als 13. Außerdem habe er sie "nur trösten wollen".