Gerichts-Statistik
Mehr Menschen in Ostbayern verurteilt
5. Oktober 2018, 13:28 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 22:03 Uhr
Das Bayerische Landesamt für Statistik hat am Freitag seine Zahlen für den Themenkomplex "Verurteilte in Bayern" vorgestellt.
Demnach wurden in Bayern im vergangenen Jahr insgesamt 118.270 Personen rechtskräftig verurteilt. Der Wert bewegt sich damit auf dem Niveau von 2016 (118.544). Der Großteil der Verurteilten war männlich (81,62 Prozent) und bereits erwachsen (87,37 Prozent). Unter den Verurteilten befinden sich insgesamt 46.989 Ausländer und Staatenlose, was einem Anteil von 39,7 Prozent entspricht.
Auch über die einzelnen Delikt-Felder gibt die Statistik Aufschluss: Die meisten Urteile entfielen demnach auf Straftaten im Straßenverkehr (26.980), gefolgt von Vermögens- und Eigentumdelikten (25.549). Den größten Anstieg verzeichneten Delikte nach dem Asylverfahrengesetz. 2016 waren es lediglich 22 Urteile, 2017 mit 52 mehr als doppelt so viele (+ 136 Prozent). Ebenfalls stark angestiegen sind Urteile wegen Totschlags (von 37 auf 61, + 65 Prozent) und schwerem Raub (von 75 auf 110, + 47 Prozent). Stark abgenommen haben dagegen Urteile wegen Mordes (von 33 auf 19, - 42 Prozent) und fahrlässiger Tötung (von 49 auf 32, - 35 Prozent). Die Zahlen beziehen sich dabei nur auf Fälle, in denen auch bereis ein Urteil gefallen ist.
Die Statistik erfasst auch, wie viele Urteile in den einzelnen Landgerichtsbezirken gefällt wurden. In Deggendorf waren es im vergangenen Jahr 2.264 (2.128, + 136), in Landshut 7.620 (7.484, + 136) und in Regensburg 7.398 (7.388, + 10). Auch in unserer Region liegen die Zahlen damit in etwa auf dem Niveau von 2016.