Auswertung
Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer will WM nicht verfolgen
21. November 2022, 9:33 Uhr aktualisiert am 3. April 2023, 23:03 Uhr
Am Sonntag hat die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar begonnen - doch vielerorts ist von Euphorie keine Spur. Die erschreckenden Arbeitsbedingungen, Menschenrechtsverletzungen und eine WM im Winter machen es Fußball-Fans nicht leicht, in Stimmung zu kommen. Die Mehrheit der Teilnehmer unserer Umfrage gaben sogar an, dass sie das Turnier auch nicht verfolgen wollen.
Insgesamt beteiligten sich 2.274 Leser an unserer Umfrage. Die Mehrheit von 1.258 Stimmen (55 Prozent) werden das Fernsehprogramm wechseln, wenn Sender die Weltmeisterschaft übertragen. 471 Leser (21 Prozent) wollen den Fußballteams beim Spielen in Katar zusehen. Ähnlich viele Leser, 545 Teilnehmer (24 Prozent) sind noch zwiegespalten und entscheiden sich spontan, ob sie sich die WM ansehen werden.
Auch die Facebook-Nutzer sind größtenteils einer Meinung: Die Spiele in Katar wollen sie nicht verfolgen. Ein Nutzer schrieb: "Das ganze Jahr hört man nur Energie sparen, dann werden für Fußball mehrere Stadien, welche unter mehr als zweifelhaften Bedingungen gebaut wurden, runtergekühlt, damit überhaupt gespielt werden kann. […] Das wird die erste WM, die mich nicht interessiert."
Unter den Kommentaren finden sich auch einige Vorschläge, was man tun könnte, anstatt die Weltmeisterschaft im Wohnzimmer anzusehen: "Da geh ich lieber ins Kino", schreibt ein Nutzer. Andere wollen einen Weihnachtsmarkt besuchen oder die Serie "Hubert und Staller" schauen.
Doch auch die Gegenseite ist vertreten. Einige User wollen "so viele Spiele wie möglich" verfolgen, um den Sportlern "den gehörigen Respekt" zu zollen. Einer schreibt, dass die Spiele leider während der Arbeitszeit übertragen werden und es daher schwierig sei. Das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Japan findet beispielsweise um 14 Uhr deutscher Zeit statt.
Das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador am Sonntag im ZDF sahen rund 6,2 Millionen Menschen. Vier Jahre zuvor hatten noch circa 10 Millionen Zuschauer die Auftakt-Begegnung zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien verfolgt.