Umweltverschmutzung

Messstelle überschreitet Grenzwert für Stickstoffdioxid


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Verschiedene Messgeräte sind auf dem Dach einer Luftmessstation an der Landshuter Allee installiert.

Bei der Luftqualität hinkt München anderen deutschen Städten immer noch hinterher: An einer Messstelle sei der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft 2022 im Jahresmittel überschritten worden, teilte das Umweltbundesamt am Montag in Dessau-Roßlau mit. Bundesweit sei nur noch in Essen ebenfalls mit einer Überschreitung zu rechnen. Das habe die vorläufige Auswertung der Messdaten von bislang rund 500 Messstationen ergeben. Das vollständige Ergebnis wird im Mai erwartet.

In München handelt es sich um die Messstelle an der Landshuter Allee am Mittleren Ring. Dem Umweltbundesamt zufolge meldete sie einen Jahresmittelwert von 49 Mikrogramm des Reizgases pro Kubikmeter Luft. Allerdings geht der Trend auch hier nach unten. 2021 wurden nach Zahlen des Umweltbundesamtes noch 51 Mikrogramm gemessen, 2020 waren es 54 und 2015 sogar 84. Zudem ist der Mittlere Ring seit Februar Teil der Umweltzone, in der künftig Diesel mit der Abgasnorm Euro 4 Fahrverbot haben.

Die Zahlen für Bayern hatte Anfang Januar bereits das Landesamt für Umwelt (LfU) vorgelegt. Der zweithöchste Jahresmittelwert in Bayern wurde 2022 in Nürnberg an der Von-der-Tann-Straße mit 33 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft ermittelt.

Stickstoffoxide entstehen als Produkte unerwünschter Nebenreaktionen bei Verbrennungsprozessen, etwa bei Verbrennungsmotoren oder Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle. Die häufigste Stickstoffdioxid-Quelle in Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr. Vor allem Menschen mit vorgeschädigten Atemwegen und Allergien leiden unter einer hohen Belastung der Luft mit dem Reizgas.