Brandstiftung vermutet

Nach Brand von Polizeiautos: Hilfsangebot aus Ausland


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23 Dienstfahrzeuge gingen in Flammen auf.

Von dpa

Die Generalstaatsanwaltschaft München hat die Ermittlungen zu dem Brand von 23 Polizeifahrzeugen vor einer Polizeiinspektion in München übernommen. Es bestehe der Verdacht, "dass diese Tat einer Serie politisch motivierter Straftaten zuzurechnen ist", teilte der Generalstaatsanwalt in München mit.

"Bereits seit mehr als einem Jahr führt die Generalstaatsanwaltschaft München, Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus federführend gemeinsam mit einer Ermittlungsgruppe des Polizeipräsidiums München (EG Raute) Ermittlungen wegen einer Serie mutmaßlicher Brandstiftungen im Stadtgebiet und Landkreis München", hieß es weiter.
Hierbei seien unter anderem Brände auf Baustellen und an Baufahrzeugen gelegt worden. "Teilweise sind die Ziele der Brandstiftungen, wie Einrichtungen der Energieversorgung, Kommunikationsanlagen oder Bahnstrecken, der kritischen Infrastruktur zuzuordnen."

In der Nacht von Freitag auf Samstag waren auf dem Parkplatz der Polizeiinspektion Diensthundestaffel München 23 Dienstfahrzeuge mit Umbauten für die Diensthunde in Brand gesetzt worden. Menschen oder Tiere kamen dabei zwar nicht zu Schaden, "es entstand allerdings ein hoher Sachschaden der auf circa zwei Millionen Euro geschätzt wird", so der Generalstaatsanwalt.

Derzeit ist nach Polizeiangaben unklar, wie viele Spezialfahrzeuge für Polizeihunde es nach der Zerstörung der Flotte überhaupt noch in München gibt. Das seien allenfalls einzelne, hieß es. Aus dem Ausland gibt es inzwischen Hilfsangebote, so hat Österreich etwa Ersatz in Aussicht gestellt, sagte der Münchner Polizeipräsident Thomas Hampel.

Nachdem die Autos in Flammen aufgegangen sind, gehen die Ermittler wenige Wochen vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz von Brandstiftung aus. "Aus meiner Sicht hat das schon terroristische Grundzüge", hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gesagt.

Die Münchner Polizei wollte sich da nicht festlegen. Es gebe kein glaubhaftes Bekennerschreiben, hieß es am Montag. Ein politischer Zusammenhang sei durchaus anzunehmen, es gebe aber auch noch andere Möglichkeiten. Der Staatsschutz ermittle deshalb in alle Richtungen.

In den vergangenen Jahren hatte es in und um München immer wieder verdächtige Brände gegeben, bei denen die Ermittler Brandstiftung und einen politischen Hintergrund nicht ausschlossen. Ob ein Zusammenhang besteht, wird nun geprüft. Mit den vielen verschiedenen Fällen in den vergangenen Jahren seien inzwischen Beamte im dreistelligen Bereich befasst gewesen, hieß es aus dem Münchner Polizeipräsidium.