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NFL-Spektakel in München: Panthers gewinnen Football-Krimi


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Panthers-Quarterback Bryce Young mit einem Passversuch.

Von dpa

Die Carolina Panthers haben das NFL-Gastspiel in München gewonnen. Das Team aus Charlotte setzte sich in der Allianz Arena mit 20:17 nach Verlängerung gegen die New York Giants durch, die ohne den deutschen Football-Profi Jakob Johnson angetreten waren.

Vor 70.132 Zuschauern und etlichen Promis wie den Bayern-Fußballern Manuel Neuer, Leroy Sané und Jamal Musiala war den Giants in den ersten zwei Vierteln gar nichts gelungen, nach einem 0:10 zur Pause entwickelte sich aber noch ein spannendes Spiel. Die Giants konnten kurz vor Ende der regulären Spielzeit ausgleichen, Panthers-Kicker Eddy Pinero sorgte in der Overtime für die Entscheidung.

Der gebürtige Stuttgarter Johnson war zwar für den Deutschland-Trip der Giants wieder in den Trainingskader geholt worden - im Aufgebot für die Partie fand sich dann aber kein Platz für ihn. Er genoss dennoch das zweite NFL-Spiel in München nach 2022 und das insgesamt vierte - im vorigen Jahr war die wertvollste Liga der Welt zweimal in Frankfurt zu Gast. 2025 will die National Football Liga im Berliner Olympiastadion spielen.

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In der Allianz Arena wurde ein große Choreographie vorbereitet.

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Zu den vielen Ehrengäste gehörte auch Fußballer Manuel Neuer.

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Zum zweiten Mal nach 2022 findet in München ein NFL-Spiel statt.

Die Fans in der Arena sorgten während der Partie und nach dem finalen Kick für ein stimmungsfrohes Football-Fest. Zu den Klängen von Neil Diamonds Klassiker "Sweet Caroline" und "Don't Stop Believin'" von Journey verabschiedeten sie die Teams vom Feld - ohne zu wissen, wann die NFL das nächste Mal in München zu Besuch sein wird.

Die Panthers, die nominell das Heimteam waren, erwischten einen guten Start und konnten nach gut sieben Minuten den ersten Touchdown bejubeln - Ja'Tavion Sanders fing einen Pass von Quarterback Young. Zu Beginn des zweiten Viertels erhöhte Carolina per Field Goal von Pineiro auf 10:0. Den Giants gelang vor der Pause praktisch gar nichts: Ein Field-Goal-Versuch aus 43 Yards ging daneben; später warf Quarterback Daniel Jones auch noch eine Interception, als sein Passversuch abgefälscht und von einem Gegenspieler gefangen wurde.

Nach der Halbzeit und einer kurzen Show von US-Musiker Machine Gun Kelly fing sich das Team aus New York. Tyrone Tracy trug den Football für die ersten Punkte in die Endzone. "Die Jungs haben gleich abgeliefert", sagte der deutsche Giants-Profi Johnson bei RTL. Seine Teamkollegen hätten "alles, was wir brauchen" - sie müssten es nur im Spiel umsetzen.

Der gebürtige Stuttgarter war in den vergangenen Monaten mehrmals von New York entlassen und dann wieder angestellt worden. Just vor dem Deutschland-Trip holte Coach Brian Daboll ihn zurück in den Trainingskader. In München war der 29-Jährige dann inoffizieller Reiseführer der Giants, Lieferant für Butterbrezen und Gute-Laune-Bär. In das Spieltagsaufgebot schaffte er es aber nicht - und war in der Allianz Arena dennoch meist am Grinsen.

Die Freude bei Johnson und den Teamkollegen über den ersten Touchdown währte nur kurz. Noch im dritten Viertel stellte Carolina den Zehn-Punkte-Vorsprung wieder her, als Star-Runningback Chuba Hubbard ebenfalls mit einem Lauf in die Endzone stürmte. Mit einem 17:7 für die Panthers ging es in den letzten Abschnitt. In diesem lief Quarterback Jones selbst in die Endzone zum 17:14. Plötzlich hatte New York die Chance auf das Comeback - und schafften es dank eines Field Goals von Graham Gano fünf Sekunden vor Schluss in die Overtime.

In der Verlängerung hatten die Giants dann zunächst den Ball, verloren diesen aber früh und ermöglichten den Panthers somit das siegbringende Field Goal.

Die wertvollste und umsatzstärkste Liga der Welt war nach 2022 zum zweiten Mal in München zu Gast - damals begeisterte Quarterback-Superstar Tom Brady beim Sieg seiner Tampa Bay Buccaneers gegen die Seattle Seahawks das Publikum. Wann die NFL wieder in die bayerische Landeshauptstadt - oder nach Frankfurt, wo im Vorjahr zweimal gespielt wurde - zurückkehrt, das ist unklar.

Im nächsten Jahr darf sich Berlin auf ein Gastspiel der National Football League freuen: Liga-Boss Roger Goodell sagte in München zu einem Bericht von RTL/ntv, wonach 2025 die Hauptstadt mit dem Olympiastadion dran sein soll: "Normalerweise sage ich den Leuten: Glaubt den Gerüchten nicht. Diesmal würde ich sagen: Glaubt sie!" Der Deal sei zwar noch nicht finalisiert. "Aber wir arbeiten daran."

Eine Sprecherin der Stadt bestätigte, dass Berlin an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert sei. Laut RTL wolle Berlin mehrere Millionen Euro investieren. Die deutschen Fans können sich also weiter auf Besuche aus der besten Football-Liga der Welt freuen.


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.