Niederbayern
Phänomen der "falschen Polizisten" um XX gestiegen
15. Mai 2018, 14:43 Uhr aktualisiert am 2. April 2023, 23:03 Uhr
Der starke Anstieg der Zahl von "falschen Bediensteten" bereitet der Polizei in Schwaben große Sorgen. In den ersten vier Monaten des Jahres 2018 wurden bereits 322 Fälle angezeigt - eine Steigerung um 200 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte das Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit. "Die teilweise immens hohen finanziellen Schäden sowie das dadurch entstehende Misstrauen gegenüber unseren eigenen Beamten ist besorgniserregend", sagte Polizeipräsident Werner Strößner.
Die "falschen Polizisten" rufen bei ihren Opfern an und stellen sich professionell und sprachgewandt als Polizeibeamte oder andere behördlichen Vertreter vor. Mit einer Software manipulieren sie die Anzeige im Telefondisplay der Angerufenen, so dass dort die 110 zu sehen ist. Durch Wiederholung ihrer Anrufe bauen sie über Wochen ein starkes Vertrauensverhältnis zu ihren Opfern auf und bringen sie dann dazu, große Summen an Geld zu überweisen. Die vorgetäuschten Geschichten sind laut Polizei beliebig wandelbar - am gängigsten seien jedoch Warnungen vor einem drohenden Einbruch oder die Bitte um Unterstützung bei Ermittlungen. Die Polizei rät dazu, sich immer eine Rückrufnummer geben zu lassen, und weist darauf hin, dass man in Bayern keine Anrufe von der Notrufnummer 110 erhalte.