"Corona-Partys" aufgelöst
Polizei Niederbayern meldet über 100 Verstöße gegen Kontaktbeschränkungen
16. November 2020, 10:22 Uhr aktualisiert am 16. November 2020, 21:04 Uhr
Das Polizeipräsidium Niederbayern hat am Wochenende 140 Verstöße gegen die Infektionsschutzbestimmungen registriert. In den meisten Fällen hätten sich die Menschen laut Polizei nicht an die geltenden Kontaktbeschränkungen gehalten.
Die niederbayerischen Polizeidienststellen haben zwischen Freitag und Sonntag zahlreiche Verstöße gegen die momentanen Kontaktbeschränkungen aufgedeckt. Der Großteil der Verstöße wurde bei Verkehrskontrollen und auf öffentlichen Plätzen festgestellt. Häufig haben sich auch Personen unterschiedlicher Hausstände an öffentlichen Plätzen und in Parkanlagen getroffen, um dort Alkohol zu konsumieren, teilte die Polizei am Montag mit. In Grafenau musste die Polizei am Freitag eine sogenannte "Coronaparty" von mehreren zum Teil uneinsichtigen Jugendlichen auflösen.
In Lalling im Landkreis Deggendorf wurde die Polizei ebenfalls zu einer Corona-Party gerufen. Dort haben sich acht Personen aus verschiedenen Hausständen zum Feiern getroffen. Mehrere Anzeigen waren die Folge. In Dingolfing kontrollierte die Sicherheitswacht am Samstag auf einem Schulhofgelände mehrere Erwachsene und Jugendliche unterschiedlicher Haushalte. Eine 15-Jährige wurde zudem dabei erwischt, wie sie hochprozentigen Schnaps trank. Gegen alle Anwesenden wurden Anzeigen gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet.
Im Kofferaum versteckt
Ein 55-jähriger Mann aus Altdorf im Landkreis Landshut ist aufgrund seines Alkoholkonsums am Samstagabend in eine Landshuter Klinik gebracht worden. Er hatte sich wenige Stunden zuvor in einem Garten mit acht Personen zum Feiern verabredet. Eine scheinbar plötzliche Einsicht stellte sich bei einem 20-jährigen Landshuter ein. Er befand sich zusammen mit zwei weiteren Personen unterschiedlicher Hausstände in einem Audi.
Bei der Kontrolle am Sonntag kurz nach Mitternacht klappte er die Rücksitzbank zurück, um sich im Kofferraum zu verstecken. Der Besitzer des Wagens zeigte erst nach mehrmaliger Aufforderung sein Warndreieck und Verbandskasten; die Ausrüstungsgegenstände befanden sich im Kofferraum des Audis.