U-Boot-Drama

Rosenheimerin bangt um Mann und Sohn im Titanic-U-Boot

Seit Sonntag fehlt von der Titan jede Spur. Unter den fünf Passagieren an Bord des Tauchboots sind auch der Unternehmer Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman. Sie haben Familie in Bayern.


sized

Der pakistanische Unternehmer Shahzada Dawood (r.) und sein Sohn Suleman sind zwei der fünf Vermissten aus dem verschwundenen Titanic-U-Boot Titan. Shahzada Dawoods Ehefrau und die Mutter des Sohns stammt aus Rosenheim.

Von dpa, afp und idowa

Seit Sonntag fehlt vom Titanic-U-Boot Titan jede Spur. Unter den fünf Menschen, die an Bord des verschwundenen Tauchboots sind, sind auch der prominente pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood (48) und sein Sohn Suleman (19). Wie das "Oberbayerische Volksblatt" berichtet, stammt die Ehefrau beziehungsweise die Mutter aus Rosenheim.

Die Familie der zwei Insassen hat sich nun für den weltweiten Zuspruch bedankt. "Mögen Shahzada und Suleman wohlbehalten zu uns zurückkehren", teilte die Familie Dawood dem britischen Sender Sky News am Mittwoch mit. "Wir sind sicher, dass sie von der Unterstützung der Weltgemeinschaft in dieser schwierigen Zeit genauso bewegt wären wie wir."

Der einzige Fokus der Familie, die Berichten zufolge in England lebt, liege derzeit auf der Rettungsmission, hieß es demnach in der Erklärung von Sabrina Dawood, der Schwester des britisch-pakistanischen Unternehmensberaters Shahzada Dawood. "Wir vertrauen darauf, dass der Familie bei der Bewältigung dieser Krise Privatsphäre gewährt wird."

Lesen Sie hier: Ein Straubinger tauchte mit den Vermissten des Titanic-U-Boots

Die weiteren Passagiere der Titan

In dem Mini-U-Boot befindet sich zudem der Chef des Veranstalters OceanGate Expeditions, Stockton Rush. Der frühere Flugzeugpilot hatte das im US-Westküstenstaat Washington angesiedelte Unternehmen 2009 gegründet. Einer der zahlenden Passagiere ist der britische Unternehmer Hamish Harding. Der 58-jährige Pilot und Weltraumtourist hatte sich vor der Abfahrt stolz gezeigt, an der Titanic-Mission teilzunehmen. Auch der französische "Titanic"-Spezialist Paul-Henri Nargeolet ist Teilnehmer der Expedition. Der 77-Jährige ist seit 2007 Leiter des Forschungsprogramms der Firma RMS Titanic/Phoenix International, der das Titanic-Wrack gehört.

Das vom Unternehmen OceanGate Expeditions betriebene 6,5 Meter lange U-Boot startete am Sonntag seinen Tauchgang zum Wrack der "Titanic". Weniger als zwei Stunden später verlor es nach Behördenangaben den Kontakt zum Mutterschiff "Polar Prince" an der Meeresoberfläche. Das Unternehmen verwendet für seine Tauchgänge zum Titanic-Wrack ein U-Boot namens Titan. Laut Website kostet die Mitreise pro Passagier 250.000 Dollar (rund 229.000 Euro).