Finanzielle Mittel 2021

Rund 19,2 Millionen Euro für den Naturschutz


Ein Rebhuhnküken auf einer Rebhuhnfläche im Stadtgebiet von Passau.

Ein Rebhuhnküken auf einer Rebhuhnfläche im Stadtgebiet von Passau.

Von Redaktion idowa

19,2 Millionen Euro hat die Bayerische Umweltverwaltung im letzten Jahr für Naturschutzprojekte in Niederbayern eingesetzt. Dank dem Geld konnten bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschützt, attraktive Erholungslandschaften bewahrt und die Umweltbildung unterstützt werden.

Das Umweltministerium, die Regierung von Niederbayern, die Wasserwirtschaft und die Landratsämter konnten mit Hilfe der Zuschüsse von Freistaat, Bund und Europäischer Union viel erreichen. Hier ein Überblick über die eingesetzten Mittel.

Königsauer Moos im Landkreis Dingolfing-Landau

Im Zuge des Klimaprogramms Bayern 2050 (KLIP 2050) und des Masterplans "Moore in Bayern" wurde die hohe Summe ausbezahlt. Ein besonderer Schwerpunkt der Förderung 2021 war das Königsauer Moos im Landkreis Dingolfing-Landau. Es hat neben dem Moorschutz zudem eine hohe Bedeutung für die Artenvielfalt im niederbayerischen Isartal. Die Sicherung und die Optimierung der betreffenden Moorbereiche als natürliche CO2-Speicher dienen daher sowohl dem Klimaschutz als auch dem Erhalt der biologischen Vielfalt.

Vertragsnaturschutzprogramm Offenland

Erneut deutliche Steigerungen von gesamt elf Prozent gegenüber dem Vorjahr konnten beim Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Offenland (VNP Offenland) erreicht werden. Für die naturschonende Bewirtschaftung ihrer Grundstücke, erhielten Landwirte darüber inzwischen jährlich rund 6,7 Millionen Euro als Gegenleistung.

Mit den Fördergeldern werden unter anderem die dünge- und pflanzenschutzmittelfreie Nutzung landwirtschaftlicher Flächen, die Einhaltung bestimmter Schnitttermine oder eine extensive Weidewirtschaft - beispielsweise auf den Wacholderheiden im Altmühltal - honoriert. Auf diese Weise wird versucht, die Insekten- und Vogelvielfalt sowie artenreiche, bunt blühende Wiesen und Weiden zu erhalten.

Vertragsnaturschutzprogramm Wald

Zuwachsraten sind auch beim Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VPN Wald) zu verzeichnen. So wurden in Niederbayern im Jahr 2019 rund 280.000 Euro ausbezahlt, im Jahr 2021 bereits knapp 700.000 Euro. Insgesamt arbeiten in Niederbayern inzwischen weit mehr als 600 forstwirtschaftliche Betriebe im Rahmen dieses Programms mit den Naturschutzbehörden zusammen.

Das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm Wald honoriert mit Zuwendungen freiwillige Leistungen, welche private oder körperschaftliche Waldbesitzer, sowie Träger überbetrieblich durchgeführter Maßnahmen für den Natur- und Artenschutz in ihren Wäldern erbringen. VNP Wald ist im Privatwald und im Körperschaftswald ein wichtiger Baustein für die Umsetzung naturschutzfachlicher Ziele des Europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000, der Bayerischen Biodiversitätsstrategie, sowie zur Entwicklung und Förderung des Biotopverbundes Bayern.

Hinzu kommen rund 5,6 Millionen Euro für die Pflege und Erhaltung der niederbayerischen Kulturlandschaft über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinien und das Bayerische Biodiversitätsprogramm 2030 - rund 15 Prozent mehr als 2020. Mit Hilfe dieser Programme werden schwieriger zu bewirtschaftende, ökologisch aber besonders wertvolle Biotope wie Magerrasen, Feuchtwiesen und Moore erhalten oder renaturiert oder Streuobstwiesen neu angelegt. Diese Maßnahmen werden vorrangig von örtlichen Landwirten durchgeführt.

Leuchtturmprojekte

Leuchtturmprojekte waren ein Biodiversitätsprojekt des Landschaftspflegeverbandes Passau mit dem Rebhuhn als Flaggschiffart und ein Aquariumsneubau im Infohaus Isarmündung. Außerdem wurden einige Vorhaben im Rahmen des "Labertals-Projektes 2030" im Landkreis Kelheim umgesetzt. Insgesamt hat die Anzahl von Biodiversitäts- und Landschaftspflegeprojekten zugenommen. Das ist nicht nur auf neue Projekte zurückzuführen, sondern auch darauf, dass bereits laufende Maßnahmen und Projekte in ganz Niederbayern kontinuierlich ausgeweitet werden.

Auch im Rahmen des INTERREG-Projekts "GSU Unterer Inn" gab es Rekordausgaben in Höhe von fast 950.000 Euro. Der Landkreis Rottal-Inn engagiert sich hier zusammen mit der Gemeinde Mining in Oberösterreich seit 2017 an der Verbesserung der Betreuung der wertvollen Natura2000-Flächen am Inn insbesondere auch durch Maßnahmen der Umweltvermittlung.

Finanzielle Mittel kamen auch für die Gebietsbetreuung ökologisch wertvoller Gebiete, staatliche Ausgleichszahlungen in Naturschutzgebieten und den Ankauf ökologisch wertvoller Flächen zum Einsatz, ebenso wie für das LIFE-Projekt "Flusserlebnis Isar" im Landkreis Dingolfing,

Ebenso erhielt die Umweltbildung, die durch die Einschränkungen in Folge der Corona-Pandemie nach wie vor stark betroffen ist, finanzielle Unterstützung.

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Das Labertal: Die artenreichen Wiesen sind Lebensraum zahlreicher seltener oder bedrohter Arten. Auch der Weißstorch fühlt sich hier wohl.

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Der Weißstorch.

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Das Königsauer Moos im Landkreis Dingolfing-Landau: Die artenreichen Wiesen sind Lebensraum zahlreicher seltener oder bedrohter Arten, ...

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...wie Kiebitz oder ...

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...Brachvogel. Die Maßnahmen dienen aber auch dem Klimaschutz.