Geflüchtete in Bayern
Schon 8.000 ukrainische Schüler und 300 Willkommensgruppen
1. April 2022, 13:49 Uhr aktualisiert am 7. April 2023, 11:02 Uhr
Fünf Wochen nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine sind inzwischen mehr als 8.000 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an Bayerns Schulen angekommen. Dafür wurden über alle Schularten hinweg bereits rund 300 sogenannte pädagogische Willkommensgruppen eingerichtet. Das teile Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Freitag in München mit.
"Tief beeindruckt bin ich von der Solidarität und dem außergewöhnlichen Engagement der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und vor allem der Lehrkräfte", sagte Piazolo. Er dankte zudem den regionalen Steuerungsgruppen, die sehr schnell und mit herausragendem Einsatz die schulischen Angebote vor Ort organisierten.
Die Kinder und Jugendlichen in den Willkommensgruppen werden bislang von rund 1.000 Personen betreut. Dabei handelt es sich laut Ministerium neben aktiven Lehrkräften beispielsweise um Lehramtsstudierende, pensionierte Lehrkräfte oder auch andere, die berufliche Erfahrungen in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen haben, etwa Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Rund 200 der Betreuerinnen und Betreuer beherrschen laut Kultusministerium auch die ukrainische Sprache. Ein Teil der Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine wird auch in normalen Regelklassen unterrichtet. Dies ist laut Ministerium möglich, wenn diese ausreichende deutsche Sprachkenntnisse haben.
Das Ministerium ist weiter auf der Suche nach Frauen und Männern, die bei der Betreuung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen helfen möchten. Dazu wurde unter der Überschrift "Jetzt Willkommenskraft werden" ein eigenes Registrierungsportal eingerichtet. "Es werden noch mehr Kinder und Jugendliche an unsere Schulen kommen. Die Geflüchteten benötigen Ihre Unterstützung. Bitte registrieren Sie sich", sagte Piazolo.