Neues Amt kurz vor dem Jahreswechsel: Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat seinen neuen Posten als Vorsitzender des Stiftungsrates für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt angetreten. An der konstituierenden Sitzung in Ingolstadt nahmen unter anderem als Vertreter des Freistaats auch Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) und der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx teil.

Hauptsorge der Uni ist das Geld: Die Finanzierung der von Freistaat und katholischer Kirche gemeinsam getragenen Hochschule ist bis 2028 gesichert. Doch sowohl die Kirche als auch der Staat sind finanziell weniger gut ausgestattet als noch vor einigen Jahren. "Wir wissen alle, in welch schwieriger Zeit wir wirtschaftlich stehen, nicht nur die Kirche, sondern auch der Staat", sagte Seehofer.

Der frühere CSU-Chef sicherte zu, sein Bestes zu tun, damit die Uni ihr hohes Niveau halten könne - er sieht seine Aufgabe aber nicht vorrangig darin, persönlich mehr Finanzmittel zu beschaffen. "Ich bin nicht in erster Linie dafür zuständig, dass ich jedes Jahr Gelder einsammle", sagte er.

Wissenschaftsminister Blume sicherte zu, dass die Staatsregierung verlässlicher Partner bleiben werde - der Freistaat zahlt den größten Teil des Etats. "Freistaat und Trägerstiftung werden zusammen mit der Universitätsleitung und der katholischen Kirche Perspektiven für die Zukunft der Universität über 2028 hinaus erarbeiten", sagte Blume.

Ende Oktober hatte die Freisinger Bischofskonferenz den neu zusammengesetzten Stiftungsrat für die Universität Ingolstadt bestellt. Der 75 Jahre alte Seehofer übernimmt das Amt von Prälat Peter Beer, der seit 2018 als Vorsitzender des Gremiums fungierte. Die Stiftung ist der Rechtsträger der einzigen katholischen Universität in Deutschland.

Der Vorsitzende der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Marx, zeigte sich überzeugt, dass Seehofer die Universität mit "Fähigkeiten und Herzblut" in eine erfolgreiche Zukunft führen werde.

Der Stiftungsrat ist das zentrale Aufsichts- und Leitungsgremium der Katholischen Universität. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Neben Seehofer wurden weitere neue Mitglieder in den Stiftungsrat berufen.

Die Uni war früher für jahrelange Personalquerelen an der Spitze bekannt, hat sich aber in den vergangenen Jahren gut entwickelt. "Die Uni Eichstätt Ingolstadt war ein Sanierungsfall vor gut zehn Jahren", sagte Seehofer dazu.

Davon ist heute keine Rede mehr. Auf dem Vergleichsportal Studycheck wurde die Hochschule dreimal in Folge zur beliebtesten Uni Deutschlands gekürt. Die Hochschule habe sich schon vor seiner Zeit zu einer "erstklassigen Hochschule" entwickelt, sagte Seehofer.

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