Justiz
Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth in 2022 mit mehr Verfahren
1. März 2023, 13:58 Uhr aktualisiert am 2. März 2023, 21:50 Uhr
Bayerns zweitgrößte Anklagebehörde, die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, hat im vergangenen Jahr 71 926 Ermittlungsverfahren bearbeitet. Ein Anstieg um rund 8 Prozent oder 5292 Verfahren, wie die Behörde am Mittwoch in Nürnberg zu ihrer Jahresbilanz mitteilte.
Den größten Anteil stellten demnach weiterhin die Vermögensdelikte dar. 29 Prozent aller Verfahren entfielen auf Straftaten wie Diebstahl. An zweiter Stelle standen mit 19 Prozent die Verkehrsstraftaten. Deren Anzahl war den Angaben zufolge in den beiden vorigen Pandemie-Jahren deutlich gesunken und befand sich 2022 fast wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie.
Auch bei den sogenannten Rohheitsdelikten zeigte der Trend wieder deutlich nach oben. Bei Verfahren wegen vorsätzlicher Körperverletzung verzeichnete die Staatsanwaltschaft einen Anstieg um rund 23 Prozent auf 5209 Verfahren. Bei den Kapitalverbrechen, die sich gegen das Leben eines Menschen richten, stieg die Zahl der Verfahren von 48 auf 71.
Neben den Verfahren mit bekannten Beschuldigten bearbeitete die Behörde zudem 50.567 Verfahren gegen unbekannte Täterinnen und Täter - ein Anstieg um rund 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bayerns größte Anklagebehörde - nach Anzahl der Verfahren wie auch der Beschäftigten - ist die Staatsanwaltschaft München I.