Regionalliga

Unterhaching zu Finanzen: «Kein substanzielles Problem»

Der Fußball-Regionalligist hat Verzögerungen bei Gehaltszahlungen eingeräumt, aber «kein substanzielles Problem». Präsident Schwabl geht davon aus, dass die Nachzahlungen zeitnah erfolgen.


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Regionalliga, Pressekonferenz SpVgg Unterhaching mit Vereinspräsident Manfred Schwabl.

Die SpVgg Unterhaching, Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Bayern, hat Verzögerungen bei Gehaltszahlungen eingeräumt. "Wir haben einen kurzfristigen Liquiditätsengpass. Wir haben kein substanzielles Problem. Bei den Januar-Gehältern hängen wir hinterher, das stimmt. Die meisten Dezember-Gehälter haben wir aber gezahlt", sagte Präsident Manfred Schwabl der Deutschen Presse-Agentur am Montag. "Wir gehen davon aus, dass wir die ausstehenden Gehälter Ende dieser oder Anfang nächster Woche zahlen werden." Mehrere Medien hatten zuvor über die Finanzen des früheren Bundesligisten berichtet.

"Der Liquiditätsengpass hat gewisse Gründe. Einnahmen aus Aktienverkäufen und Sponsoringgelder kommen jetzt später, als wir das zunächst erwartet hatten", sagte der 56-Jährige. "Beim Sponsoring muss man aber sehen, dass das wirtschaftliche Umfeld aktuell für viele schwierig ist. Da kann es schon einmal etwas länger dauern, bis Gelder fließen. In Zeiten wie diesen muss man aber trotzdem auch für solche Zahlungen dankbar sein. Das muss man gemeinsam durchstehen."

Im vergangenen Jahr hatte der Club vom Transfer von Nationalspieler Karim Adeyemi von Red Bull Salzburg zu Borussia Dortmund profitiert und Einnahmen im siebenstelligen Bereich erhalten. Der Offensivspieler hatte vor der Station Salzburg in Unterhaching gespielt.

"Wir haben für einen Regionalligisten zwar zuletzt hohe Transfererlöse erwirtschaftet, aber etwa durch unser großes Engagement in den Nachwuchs auch hohe laufende Kosten", sagte Schwabl. "Die Einnahmen durch den Adeyemi-Transfer haben wir dazu genutzt, uns von Bankverpflichtungen zu befreien. Dazu haben wir noch in die Infrastruktur investiert."

Die Hachinger führen die Tabelle der Regionalliga Bayern mit 57 Punkten vor Absteiger Würzburger Kickers (54) an. Am 24. Februar steht für die Mannschaft von Trainer Sandro Wagner das Auswärtsspiel bei den Amateuren des FC Bayern München als nächste Pflichtaufgabe an.