Bayern

Von München direkt nach Mailand und Rom: Der italienische ICE fährt künftig zu uns

Italienische Staatsbahn will wieder Züge über den Brenner schicken - nach Mailand und Rom.


Ab Ende 2025 soll dieser Zug von München bis nach Rom fahren.

Ab Ende 2025 soll dieser Zug von München bis nach Rom fahren.

Von fm

München - Über Jahrzehnte gehörten die alten italienischen Züge zum Bild am Haupt- und Ostbahnhof. Seit 2009 fahren nur noch österreichische Eurocity- (und Nachtzug-)Wagen über den Brenner und Verona etwa nach Bologna oder Venedig.

Schön, dass es überhaupt noch Direktverbindungen gibt. Und mancher Italien-Liebhaber zuckelt auch gerne nostalgisch über den Brenner und steigt dort auf eine oder auch drei Zigaretten aus - schließlich halten die Züge wie in uralten Zeiten meist sehr lange am alten Grenzbahnhof. Zeitgemäß ist all das natürlich nicht mehr, in einer Zeit, in der auch Geschäftsreisende komfortabel quer durch Europa mit dem Zug rasen, etwa von Frankfurt nach Brüssel in drei Stunden. Doch nun ist Abhilfe in Sicht - schon bevor der Brennebasistunnel in den 2030er-Jahren den Betrieb aufnimmt.

Voraussichtlich Ende 2025, so berichtet der "Münchner Merkur", sollen die italienischen Frecciarossa-Züge bis nach München rollen. Es soll Verbindungen nach Rom und Mailand geben, beide aktuell tags nicht mehr direkt von München aus angebunden. Die Frecciarossa sind das Flaggschiff der italienischen Staatsbahnen, entsprechen dem Standard der deutschen ICEs, die "Silberpfeile" rasen mit bis zu 350 km/h quer durch die Alpenrepublik, auf einem oft so modernen Netz, dass viele Deutsche-Bahn-Kunden nur staunen können. Ein paar Probleme müssen dem Bericht zufolge aber noch aus dem Weg geräumt werden, etwa, was die Zulassung der Züge betrifft - und die Ausbildung. So sollen alle Zugführer Deutsch und Italienisch sprechen.