Kitesurfen, SUP und Sportboot

Wassersport an Bayerns Seen und Flüssen im Aufwind


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Wassersport mit Stand-Up-Paddle-Boards wie hier am Starnberger See liegt weiter im Trend. (Archivbild)

Von dpa

Wassersport auf den Seen und Flüssen in Bayern liegt weiter im Trend. Die bayerische Wasserschutzpolizei beobachtet heuer deutlich mehr Stand-Up-Paddler (SUP) als noch vor einigen Jahren, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken sagte. Beziffern lasse sich dies aber nicht. Beim Präsidium in Nürnberg ist die Zentralstelle der bayerischen Wasserschutzpolizei angesiedelt.

Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Bayern ist die Zahl der SUPs etwa am Tegernsee und Starnberger See derzeit auf einem sehr hohen Niveau, "und dies sehr beständig", wie eine Sprecherin mitteilte. Zugleich falle auf, dass es in den vergangenen Jahren deutlich mehr Kite-Surfer gebe - vor allem am Ammersee und am Starnberger See.

Auch der motorbetriebene Wassersport kann sich über Zulauf freuen. Wie alle Freiluftsportarten habe auch der Wassersport in den Corona-Jahren einen extremen Wachstumsschub verzeichnet, sagte der Präsident des Bayerischen Motoryachtverbands, Klaus Weber. Der Verband wachse seit Jahren, werde durch nicht ausreichende Infrastruktur wie Häfen und Anlegestellen aber limitiert. In der Konsequenz gebe es einen großen Anteil an nicht organisierten Wassersportlern, sagte Weber.

Auch wenn das Paddeln, Segeln und übers Wasser brausen den Angaben zufolge weiter im Trend liegt, verzeichnet die Wasserschutzpolizei bislang keinen Anstieg bei Unfällen und Verstößen. So liege etwa die Zahl der Sportbootunfälle in den vergangenen Jahren recht konstant im mittleren zweistelligen Bereich, sagte der Sprecher der Polizei. Die Zahl der Verstöße auf und um Bayerns Gewässer rangiert demnach meist bei rund 1.100 pro Jahr. 2023 verzeichnete die Wasserschutzpolizei mit rund 1.700 Verstößen einige mehr. Dies gehe aber auf eine im vergangenen Jahr besonders hohe Anzahl an Umweltverstößen zurück.

Um Unfälle und Gefahrensituationen zu vermeiden, sollten sich einige Stand-Up-Paddler nach Ansicht der DLRG noch besser mit ihrem Sportgerät vertraut machen. "Insbesondere im Bereich der SUPs sehen wir sehr häufig Schulungsbedarf", sagte die DLRG-Sprecherin. Im Gegensatz zu den Seglern oder den Kitesurfern hätten SUP-Nutzer meist keinen Kurs besucht und deshalb kein fundiertes Wissen.

Einige Wassersportler trügen etwa keine Sicherungsleine und Rettungsweste oder seien im Herbst und Frühjahr mit unpassender Kleidung unterwegs. "Leider müssen wir auch feststellen, dass viele Nutzer gar keine oder nur sehr schlechte Schwimmer sind und sich bei einem Sturz von Ihrem SUP nicht über Wasser halten können."

Manche Eltern ließen zudem ihre auch sehr jungen Kinder allein mit dem SUP aufs Wasser. Das berge große Gefahren. "Kinder sollten im Wasser grundsätzlich beaufsichtigt werden."


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.